#Berichte & Bildergalerien über Verein Fliederlich E.V.

Chronologische Reihenfolge von oben nach unten: Fliederlich Empfang, Vorstandswahl 2025, Fliederlich Jahresempfang 2024, Uschis Queeres Wohnen, Schulung der Gruppenleitung 2022, Förderung Modellprojekt 2021, Solidarität 2020,  Lesung Rassau & DESI Revival 2018, CSD Auftakt 2016, Aktion Regenbogenbank 2015

Team Gruppenfoto beim traditionellen Jahresempfang des Vereins Fliederlich im Zentrum am Plärrer

„Queere Stadt“

Das war der Fliederlich-Empfang

Am zweiten Juni-Freitag lud Fliederlich zum traditionellen Jahresempfang in die Zentrums-Räume am Nürnberger Plärrer ein. Die zahlreichen Teilnehmenden brachten den Saal und das Foyer fast an die Kapazitätsgrenzen, genauso wie die Klimaanlage, denn der Sommerabend lockte trotz 30 Grad viele zum Verein. Mit Vertretenden aus der Politik, wie aus dem Nürnberger Stadtrat und Bayerischen Landtag, aber auch zahlreichen Vereinsmitgliedern, sowie Leuten aus der queeren Community, war eine bunte Mischung aus allen Bereichen anwesend. „Nürnberg ist eine queere Stadt“, außerdem gehe er „mit Stolz über den Regenbogenstreifen. Da ist noch niemand dran gestorben“, so Oberbürgermeister Marcus König (CSU) in seinem Grußwort, mit einem Seitenhieb auf die Hass-Kommentare im Internet zu diesem Projekt. Er erinnert sich gern an seinen politischen Anfang bei Fliederlich vor vielen Jahren. Nach dem ersten Auftritt hatte er „vier Liebesbriefe erhalten“. Weiter wünscht er sich, dass der CSD Nürnberg irgendwann „der größte in Bayern“ wird, bzw. „der geilste von Deutschland“. Weitere Grußworte kamen u.a. von Karl Freller (CSU, MdL), Verena Osgyan (Grüne, MdL), Britta Walthelm (Grüne, Umwelt und Gesundheit Stadt Nürnberg) und Anil Altun (SPD, Jusos Nürnberg). Deli Straußberger leitete anschließend informativ durch die Powerpoint-Präsentation. Mit Rückblick über die Fliederlich-Aktivitäten 2024 sowie neue Vorhaben. Die Queerberatung, die Anlaufstelle rund um alle queeren Anliegen, verzeichnete mit 329 Kontakten einen großen Anstieg um 14% gegenüber 2023. Inzwischen gibt es eine Kooperation mit dem Queeren Zentrum Erlangen. Außerdem wird eine Vernetzung zur Schließung von Beratungs-Versorgungslücken im ländlichen Raum immer wichtiger. Aktuelle Vereins-Themen sind weiterhin Flucht & Migration, LSBTI*-Fortbildungen, Schulpro, Uschis Queeres Wohnen, Fliederlich-Bibliothek, AK Politik. Neue Themen sind der massive Mangel der Gesundheitsversorgung von queeren Menschen, Regenbogenbrett, Vernetzung mit dem Referat für Jugend, Familie und Soziales mit Fliederlich als queerem Knotenpunkt für Jugendtreffs, Wiederbelebung des Nürnberger Transgender-Badetags sowie für das Regenbogenhaus die passende Immobilie zu finden. Am meisten Applaus brandete auf, als das Projekt Trans* MVZ vorgestellt wurde. Es geht darum, die Versorgungslücke für alle trans* Menschen zu schließen. Nürnberg hätte dabei die Möglichkeit, bundesweit Vorreiter zu sein. Ein erstes Konzept wurde bereits ausgearbeitet. Die Moderation des Abends erfolgte durch Gwen Andresen. Im Anschluss gab es viele Gespräche, Kontakte wurden geknüpft bei leckerem Buffet. Mit Fingerfood für alle in den Varianten Vegan, Vegetarisch oder Fleisch. Ein großer Dank an das gesamte Fliederlich-Team für den gelungenen Abend. (NK)

 

GAYCON Juni 2025

Jahresempfang Verein Fliederlich, Fliederlich Zentrum, 13. Juni 2025

Der Fliederlich Vorstand 2025: Alieb, Marco, Deli, Gwen, Ulrich und Lukas

Vorstandswahl

Mitgliederversammlung bei Fliederlich

Beim Treffen am zweiten April-Mittwoch im Vereins-Zentrum wurde ein neuer Fliederlich-Vorstand gewählt: Alieb Buchmann, Marco Ebert, Deli Straußberger, Gwen Andresen, Ulrich Breuling und Lukas Geyer führen durch die neue Amtsperiode. Statt der üblichen fünf wurde der Vorstand nun auf sechs Personen erweitert. Robert Huber verlässt das Amt auf eigenen Wunsch. Ulrich Beruling stellte sich, wie schon angekündigt, für ein letztes Finale-Jahr im Vorstand von Fliederlich zur Wahl. 240 Mitglieder hat der Verein aktuell, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Insgesamt waren 35 Personen bei der Mitgliederversammlung vor Ort, davon 30 stimmberechtigt. Vor der Wahl gab es noch viel Aktuelles zu berichten: 2024 waren 8235 Besuche zu 16 Gruppenangeboten gezählt worden. Eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Die TINA Gruppe ist gut besucht, hier mit vielen Erst-Besuchen. Bei der Elterngruppe (64 Kinder) gibt es nun regelmäßig ein Potlock-Dinner. Der Politik Arbeitskreis wünscht sich weitere aktive Personen. Bei den Regenbogenfamilien ist der Verteiler von 66 Familien registriert. Die Gruppe Smiba möchte die Besuchszahlen noch zu steigern. Die Queeren Nerds verzeichneten 408 und die Bi Gruppe 143 Personen bei ihren Treffen 2024. Die Queer Beratung lief erfolgreich mit 329 Beratungen, davon 209 Erstkontakte. Mit den LSBTI-Fortbildungen Bayern konnte man 644 Fachkräfte erreichen, 19 Veranstaltungen wurden in Präsenz abgehalten. Bei der Jugendinitiative konnte die unterstützende sozialpädagogische Stelle von 10 auf 25 Stunden erhöht werden. Die meiste Beratung erfolgte bei den Personen zwischen 18 – 21 Jahren. Beim Arbeitskreis Flucht und Migration erfolgten 646 Beratungen. Nach der Vorstandswahl wurde noch eine Satzungsänderung einstimmig beschlossen. Um die Vielfalt besser abzubilden, sind die Worte wie z.B. „Schwule und Lesben“ nun durch „Queere Menschen“ im Satzungstext ersetzt. Beim Blick in die Zukunft berichtete Ulrich Breuling, dass sogar schon ein Regenbogenhaus gefunden war, doch die WBG merkte erst spät, dass das Objekt doch nicht mehr sanierbar ist und nun abgerissen werden muss. Das Thema wird auch den Verein also noch einige Jahre begleiten, bis tatsächlich ein passendes Haus zur Verfügung steht. Aktuell sucht die Stadt Nürnberg im eigenen Bestand nach einer passenden Immobilie. Aus dem neu gegründeten Förderverein Regenbogenhaus soll später eine gemeinnützige GmbH als Betreibergesellschaft dieses Haus für die Community verwalten. Der traditionelle Fliederlich Jahresempfang wird am 13. Juni 2025 stattfinden. (NK)

 

GAYCON April 2025

Jahresempfang Verein Fliederlich, Fliederlich Zentrum, 03. Mai 2024

Stellten das Projekt "Uschis Queeres Wohnen" vor: Hana Kus (PSD Bank Nürnberg), Gari Jaiser (Sozialpädagogische Fachkraft d. Projektes), Michael Glas (Geschäftsführer Fliederlich e.V.) & Elisabeth Ries (Nürnbergs Sozialreferentin)

Nestwärme

Stadt Nürnberg und Fliederlich eröffnen queere Pension

Im vierten Oktober-Donnerstag fand die offizielle Eröffnung der queeren Wohnungslosenunterkunft „Uschis Queeres Wohnen“, betrieben von Fliederlich e.V., statt. In Kooperation mit dem Sozialreferat der Stadt Nürnberg und mit einer finanziellen Unterstützung durch die PSD Bank Nürnberg für die Möblierung der Zimmer. Ein langer Weg liegt hinter der Idee, einen gesicherten Raum für obdachlose LGBTIQ*-Personen, oder auch, wenn sich diese gerade in einer Krisenlage befinden, zu schaffen. Maßgeblich und mit Herzblut beteiligt an der Realisierung des Projekts war der mittlerweile verstorbene Stadtrat Uwe Scherzer, bekannt als Politdragqueen Uschi Unsinn. Schon vor eineinhalb Jahren wurde im Stadtrat über dieses Projekt diskutiert. Als Erinnerung an die Szeneaktivistin hat deshalb die Unterkunft den Namen „Uschis Queeres Wohnen – Queere Pension“ bekommen. 

Im Stadtbereich wurden nun zwei Wohnungen in zentraler Lage angemietet, nach einem dreiviertel Jahr Suche nach einem geeigneten Haus. Die Betroffenen leben nun in Form einer Wohngemeinschaft mit jeweils einer Küche und einem Bad pro Wohneinheit zusammen und können nun zur Ruhe kommen. „Schwierig war, ein passendes Objekt zu finden. Traum war ein hotelähnliches Objekt, wo in jedem Zimmer eine Nasszelle mit Dusche für eine gesicherte Privatsphäre sorgt. Leider hat das nicht geklappt“, betont Michael Glas. „Die erste Einheit ist schon voll belegt. Diese zweite Einheit wird ab 01. November bezogen.“ Geplant war für den Anfang ein Objekt für acht bis zehn Personen als realistische Option, die damit erfüllt wurde. Die Unterkunft ist als Zwischenlösung auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit des eigenen Lebens gedacht. Fliederlich sorgt für die Begleitung, Beratung und den Kontakt zum Jobcenter. „Es geht auch um die Stabilisierung der Personen, damit sie wieder länger eine eigene Wohnung, einen Job länger halten können. Da steht Beziehungsarbeit, Vertrauensarbeit im Mittelpunkt“, ergänzt Glas. Der soziale Kontakt bleibt nach der Unterkunft über die Queer Beratung oder über die zahlreichen Fliederlich-Gruppen weiter bestehen.

 

Sicherer Schutz

Unterschiedlichste Gründe und Lebenslagen führen zum Verlust der eigenen Wohnung. Ein zentraler problematischer Aspekt bei der ordnungsrechtlichen Unterbringung obdachloser Menschen sind die teilweise beengten Schlaf- und Wohnverhältnisse in den offiziellen Unterkünften, wie etwa die Unterbringung in Mehrbettzimmern. Vorprogrammiert ist dabei ein Mangel an Privatsphäre und Ruhe. Ein Nährboden für Konflikte, wie Mobbing, Diskriminierung bis hin zu sexueller Gewalt. Wie lassen sich besonders verletzliche Personengruppen wie LGBTI* in diesem Kontext besser schützen? Eine Studie aus München (Befragung von Fachkräften der Wohnungslosenhilfe zur Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* Menschen (LGBTI*) in der Wohnungslosigkeit hat ergeben, dass in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe LGBTIQ*-Feindlichkeit in einem deutlich wahrnehmbaren Maß auftritt, worauf die Einrichtungen nicht ausreichend vorbereitet sind. Genaue Zahlen findet ihr unter diesem Link. Für Nürnberg liegt eine gesonderte Studie bisher nicht vor, doch es bekunden Erfahrungsberichte Betroffener eine ähnliche Problematik. Aus dieser Anforderung heraus entstand das Angebot einer Übergangsunterbringung für queere Wohnungslose durch die Stadt Nürnberg. Die Betreuung des Projektes und der dort untergebrachten Personen übernimmt Fliederlich im Auftrag der Stadt, um einen sicheren Raum für queere Menschen zu schaffen.

 

Text/ Fotos: Norbert Kiesewetter

GAYCON  Oktober 2023

Nach zwei Jahren Pause: Schulung der Gruppenleitungen im Fliederlich-Zentrum 2022

Schulung

Leitungs-Update

Am vierten November-Samstag fand die Teamer*innen-Schulung in den Räumen des Fliederlich-Zentrums (Sandstr. 1) statt. Nach zwei Jahren Pause konnte die Reihe nach 2018 und 2019 wieder fortgesetzt werden. Entstanden ist die Idee der Schulung an einem Vereinswochenende. Beschlossen wurde auch, dass die Teamer*innen der einzelnen Fliederlich Gruppen sich nun „Gruppenleitung“ nennen. Rund 30 dieser Posten gibt es insgesamt. Je größer die Gruppe, desto mehr Personen teilen sich die Leitung. Die 14 bei der Schulung anwesenden Personen erörterten grundsätzliche Sachgebiete wie Struktur des Vereins, Hausrecht, GEMA Vorschriften, einheitliches Kassensystem oder einen Notfallplan. Informiert wurde auch darüber, wo die Satzung hinterlegt ist oder wie die Mitgliedergewinnung abläuft. Wie funktioniert die kostenlose Buchausleihe in der Bibliothek, die Abrechnung der Getränkekasse? Oder was ist zu tun beim Wechsel der Gruppenleitung, mit Schlüsselabgabe, Pfand, Kontaktdaten oder Vorstellung neuer Personen im Plenum. „Wichtig ist der gleiche Wissenstand aller Gruppenleitungen“, betont Alieb. Gleichzeitig kann der Vereinsvorstand bei derartigen Schulungen die Leitungspersonen der Gruppen einmal persönlich kennenlernen bzw. verinnerlichen, welche Gruppe aktuell überhaupt aktiv ist. Im Anschluss gab es noch ein Shooting für die Fliederlich-Fotowand. (NK)

 

GAYCON November 2022     

Fördergelder des Bayerischen Staatsministeriums u.a. für ein Modellprojekt - Michael Glas, Fliederlich Nürnberg e.V. (Foto: fliederlich.de/ GAYCON.DE)

Modellprojekt

Fördergelder des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales für Projekte bei Fliederlich e.V.

Nach monatelangen Verhandlungen ist es nun konkret. Ab sofort wird die Einrichtung einer Beratungsstelle für queere Menschen in Mittelfranken beim Verein Fliederlich in Nürnberg angesiedelt. Für dieses Modellprojekt werden für ein Jahr rund 31.000 Euro zur Verfügung gestellt. Nun können sich queere Menschen aus dem Raum Mittelfranken, in Ergänzung des ehrenamtlichen Beratungsangebots, an die psychosoziale hauptamtliche Beratungsstelle bei Fliederlich wenden. „Damit können wir endlich eine Lücke im Beratungskonzept schließen und unser Angebot für LSBTIQ*-Personen abrunden“, so Vereinsgeschäftsführer Michael Glas. Weiterhin gefördert wird, in Kooperation mit den Kolleg*innen von SUB, LeTRa und der Trans- und Interberatung aus München, ein Fortbildungsprojekt zu queeren Themen, das sich an Fachkräfte des Bildungs- und Sozialbereichs richtet. Für dieses Projekt werden bis 2023 ca. 209.000 Euro bereitgestellt. Mit dem Fortbildungsprojekt sind sie nun in der Lage, auch präventiv zu arbeiten. Konkret sollen mit dem Fördergeld Fachkräfte, die in ihrem Beruf auch mit LSBTIQ*-Personen arbeiten, geschult, informiert und sensibilisiert werden. „Für den Freistaat ein echter Schritt nach vorn“, so Dr. Tobias Oliveira Weismantel, Geschäftsführer der Münchner Aids-Hilfe. Zusammen mit Diana Horn-Greif und Miriam Vath (Lesbentelefon München e.V.), Dr. Kai Kundrath (Sub – schwules Kultur- und Kommunikationszentrum München e.V.) und Michael Glas (Fliederlich Nürnberg e.V.) ist er für den Aufbau der entsprechenden Unterstützungsstruktur und des bayernweiten Fortbildungsangebots für Fachkräfte verantwortlich. Ergänzend wird ein Runder Tisch aufgebaut, um die Akteure, die bereits im LSBTIQ-Bereich tätig sind, enger zu vernetzen. Bei Fliederlich e.V. ist der Runde Tisch Franken angesiedelt, bei Resi e.V. in Regensburg der Runde Tisch Oberpfalz. „Wir wollen in Bayern zur Verbesserung der Beratungsstruktur, insbesondere auch auf dem Land, für Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität beitragen“, so Bayerns Sozialministerin CarolinaTrautner. Bayern sei vielfältig und man lebe ein gutes Miteinander. Dazu gehöre auch die Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen(LSBTIQ). „Dies geht am besten gemeinsam mit bereits bestehenden, kompetenten und vernetzten Trägern mit langjähriger Erfahrung, wie Fliederlich e.V. - Queeres Zentrum Nürnberg" und den Münchner und Regensburger Organisationen.

 

GAYCON August 2021

In Nürnberg bekam u.a. Fliederlich e.V. den Spendencheck von Tessa Ganserer überreicht (Foto: Privat)

Solidarität

Überraschung aus dem Bayerischen Landtag. Die Landtags-Grünen haben sich geschlossen darauf verständigt, ihre Abgeordneten-Diätenerhöhungen wegen der Corona-Krise zu spenden. Noch im Monat Juli übergab Tessa Ganserer ihren Betrag an queere Organisationen: Der Nürnberger Verein Fliederlich erhielt 1000 Euro, die AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. 544,- Euro sowie das Forum Queeres Archiv München e.V. 1000,- Euro. Wegen der wirtschaftlichen Not durch die Corona Pandemie, haben sich die Landtags-Grünen entschlossen, ein Zeichen der Solidarität zu setzen. „Wir verzichten auf die Erhöhung der Abgeordnetenentschädigung und spenden dieses Geld an Organisationen. Für mich war klar, dass ich mit meinen Spenden queeren Vereinen unter die Arme greifen will“, betont die Nürnberger Landtagsabgeordnete Tessa Ganserer. Die Abgeordnetendiäten wurden zum 1. Juli 2020 um 212 Euro pro Monat erhöht. Dies entspricht einer Jahreserhöhung von 2.544 Euro. Wie Studien gezeigt haben, waren schwule, lesbische, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen eher von sozialer Isolation betroffen und hatten deswegen besonders unter der Corona-Krise zu leiden. Gleichzeitig mussten die Christopher Street Days in vielen Städten abgesagt werden oder können nicht in der gewohnten Form stattfinden. Damit fehlen der queeren Community die Möglichkeiten, auf die Diskriminierung und andere Problematiken von LSBTIQ* hinzuweisen. Weil Beratungsangebote so wichtig sind, hat der Verein Fliederlich e.V. 1000,- € erhalten. Die AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. bekam 544,- €, um weitere Prävention und Bildungsarbeit bzgl. HIV und sexuell übertragbarer Infektionen zu leisten. Weitere 1000,- € gingen an das Forum Queeres Archiv München e.V, welches die Geschichte von queeren Menschen, deren Verfolgung, ihre gesellschaftliche Ausgrenzung und die queere Bewegung in München und Bayern dokumentiert. Die Spenden wurden in den letzten Tagen überwiesen und in Form symbolischer Schecks überreicht.

 

GAYCON Juli 2020

Martin Rassau bei der Lesung im Fliederlich-Zentrum - "Es kommt oft sonderbar im Leben“ - Die Verse von Robert T. Odeman

Rassau & Revival

Etwa zwanzig Besucher hatten einen vergnüglichen vierten September- Montagabend im Fliederlich-Zentrum bei der Lesung mit Martin Rassau, einem der bekanntesten deutschen Fernsehunterhalter. Dank Stimmkunst, Gestik und Interpretation erschien das Wort ‚Lesung‘ deutlich untertrieben. Denn er hauchte den Versen und Texten vom fast vergessenen schwulen Autor Robert T. Odemann (geb. 1904) pures Leben ein. Pointierte Frechheiten und Alltagsgeschichten in Reimform, natürlich häufig in einer schwulen Thematik, sprechende Tiere und Gegenstände, wie etwa die Dramatik einer als Nachttopf zweckentfremdeten Blumenvase, alles mit schelmischer Ironie beleuchtet. Wissenswert über den Autor Odemann ist insbesondere, dass er nicht nur KZ und Nazi-Regime überlebt hat, sondern auch das gleichgeschlechtliche Heiratsverbot unserer prüden Nachkriegsrepublik durch die Adoption seines jüngeren Lebenspartners relativierte. An diesem Abend machte es dem waschechten Franken Rassau sichtbar Spaß, zwischen den Versen rhetorisch die Mottenkiste der queeren Nürnberger Szene zu durchwühlen. Wie etwa das Nachspielen der damals angsterfüllten Taxifahrer im geschichtsträchtigen Walfisch oder die Konversation gestandener Lederkerle nicht etwa über Sexpraktiken, sondern über Apfelkuchenrezepte. Das Fliederlich-Team erschien etwas erstaunt darüber, dass die Benefiz-Aktion für den Verein, die der Künstler trotz vollen Terminkalenders ohne Gage unterstützte, von der Szene nicht im erwarteten Maße angenommen wurde. Doch Rassau sah es gelassen: „Lieber eine Handvoll Leute, die wirklich Spaß haben und lachen, als ein voller Raum, der nicht mitmacht!“

REVIVAL DISCO: Bereits am Samstag vorher feierte Fliederlich ein einmaliges Revival seiner legendären Desi-Disco im Stadtteilzentrum von St. Johannis. Eine Geburtstagsparty zum 40. Jubiläum des Vereins. Um Mitternacht, pünktlich zum Beginn des Internationalen Bisexuellen-Tages 23. September, zogen Adriano mit rosa Fahne und Herbert als Autor auf die Bühne. Mit einer kurzweiligen und ironischen Rede, z.B. „Bisexuelle leben in Bi-Lefeld“, versuchte der Bi-Gruppen-Gründer den zahlreichen Gästen das Thema Bisexualität auf heitere Art näher zu bringen. Eine schwierige Thematik, denn die meisten Betroffenen bleiben lieber unsichtbar. Fliederlich Vorständin Alieb zeigte sich an diesem DESI-Abend von ihrer musikalischen Seite. Als DJane war sie nämlich für den Sound zuständig und legte Hits der 80er, 90er oder ganz Aktuelles auf den CD ‚Platten-Teller‘. Etliche Besucher schwelgten in DESI-Erinnerungen an Zeiten, als es noch keine Rosa Partys im House- oder Technosound wie in den heutigen Großraum-Discos gab.

Sweet 40 - Revival Geburtstagsparty - DESI Nürnberg, 22. September 2018

Fliederlich CSD Auftakt im Literaturhaus Nürnberg: Micha, Sigi, Sascha, Reiner, Jakub und Hans

„Europa respektiert Vielfalt! - ?“,

unter diesem Motto fand die diesjährige CSD-Podiumsdiskussion von Fliederlich e.V. am ersten Augustfreitag im Salon des Nürnberger Literaturhauses statt. Nachdem Ralph Hoffmann aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, übernahm Sigi Straßner die Moderation. Zur vorgesehenen Begrüßung einer Delegation aus Glasgow schafften es die Gäste flugbedingt leider nicht. Umso interessierter lauschten die zahlreichen Gäste den Ausführungen des Prager Rechtsanwalts Jakub Tomsej zur Situation von queeren Bürgern in Tschechien. Insbesondere ging er auf die verschärften Paragraphen zur Strafbarkeit von ungeschütztem Sex von Männern mit HIV ein. Sascha, ukrainischer Herkunft, fühlt sich nach unerträglichen Schikanen in seiner Heimat bezüglich seiner Homosexualität in Nürnberg endlich sicher. Mit Reiner Sikora informierte er über die örtliche Lage von LGBTI-Flüchtlingen. Sascha bedankte sich bei Fliederlich herzlich für die ehrenamtliche Betreuung. Michael Glas berichtete über die erfreuliche Verlängerung des Mitvertrags für die Flüchtlingsunterkunft bis Anfang nächsten Jahres. Auf der Liste befinden sich weitere zwanzig Anwärter. Deshalb ist der Verein mit der Stadt Nürnberg in Verhandlungen, ob auch evtl. eine größere Unterkunft möglich wäre. Hans Kalben, Sozialbeauftragter aus Berlin, informierte über das dortige Projekt. Im Anschluss an die Diskussion ließen es sich einige Zuhörer noch kulinarisch gut gehen, denn das Restaurant im Literaturhaus hatte eigens eine kleine Speisekarte für den Abend zusammengestellt.

Diskussion "Europa respektiert Vielfalt! -?" - Fliederlich CSD Auftakt - Literaturhaus Nürnberg, 05. August 2016

Eifrige Helfer verziehren die Lorenzer Kirchenbank in den Farben des Regenbogens

Aktion Regenbogen- Bank

Der Volksentscheid in Irland hat für gleichgeschlechtliche Paare die Ehe geöffnet. Seitdem ist das Thema auch in Deutschland wieder in allen Medien. Wie es der Zufall will, hat gerade die Bundesregierung ein paar redaktionelle Anpassungen einiger Gesetze für Lebenspartnerschaften, die im Koalitionsvertrag vereinbart waren, im selben Zeitraum umgesetzt. Doch von einer kompletten Gleichstellung wie in Irland war darin nie die Rede. Nun kommt die Regierung unter Druck, weil zum ersten Mal überhaupt eine Nation per Volksentscheid mit überwältigender Mehrheit die vollständige Öffnung entschieden hat. Auch in Deutschland stehen die Bürger, laut Umfragen zu diesem Thema, zu zwei Drittel dem positiv gegenüber. Fliederlich zeigte mit einer Mal-Aktion in der Nürnberger Fußgängerzone, dass Lesben und Schwule an allen Orten und überall in der Gesellschaft selbstverständlich sind. Dazu wurde in Kooperation mit dem Lorenzer Laden eine der Kirchenbänke aus der Lorenzkirche am letzten Donnerstag im Wonnemonat Mai in Regenbogenfarben bemalt. Zahlreiche Akteure verewigten sich und gleichzeitig konnten die Fliederlinge mit den Passanten diskutieren. Fazit – auch die Nürnberger verstehen die Bundesregierung in ihrer ablehnenden Haltung nicht. Die Regenbogen-Bank steht vor dem Lorenzer Laden bei der Lorenzkirche.

Bildergalerie Aktion Regenbogen-Bank, Lorenzer Laden, 28. Mai 2015

Wirt Holger sucht eine Verwaltungskraft für ab sofort (Foto: GAYCON Archiv)

COMMUNITY REGION:

Büro-Job frei

Schwabach: Verwaltungskraft für Schwabach gesucht! Wirt Holger Stark sucht zur Unterstützung für seine Event-Gastronomie, das Areal Burgersgarten (Badstr. 24) in der Goldschlägerstadt Schwabach, Verstärkung für sein Büro-Team: Eine Verwaltungskraft (m/w/d) auf 580,- Euro Basis. Gesucht wird ab sofort eine zuverlässige Mithilfe. Die Aufgaben: Administrative Tätigkeiten in der Verwaltung, Dokumenten-erstellung in Word & Excel, Unterstützung im Tagesgeschäft. Voraussetzung: Gute PC-Kenntnisse (Word, Excel); Selbstständige, sorgfältige Arbeitsweise; Teamfähig-keit. Bewerbungen bitte per E-Mail an Areal Burgersgarten oder telefonisch unter 09122/ 8896190. Das Team freut sich auf neue Gesichter, gerne aus der queeren Community! Meldet Euch bei Holger!

Das war die 60. Benefiz-Gala von Marcel Schneider (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war die 60. Benefiz-Veranstaltung von Marcel Schneider

Am letzten September-Samstag fand im Historischen Rathaussaal zu Nürnberg die Jubiläums-Benefiz-Gala zugunsten von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, statt. In den letzten 25 Jahren hat Coiffeur Marcel Schneider schon rund 650.000 Euro gesammelt. Nun sind mit der 60. Veranstaltung am Samstag nochmal 13.300 Euro dazu gekommen. Der jüngste Erlös geht nun zu 100 Prozent an vier Einrichtungen: die Frühförderung der Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V., das bbs Nürnberg, Engelein e.V. und die Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land e.V. Diese Spenden ohne jeden Abzug liegen dem Initiator besonders am Herzen, ebenso dass alle Kunstschaffenden des Abends ohne Gage auftreten... +++ Hier geht´s zum Bericht mit Bildergalerie +++

Das war der CSD Erlangen 2025 mit Demo & Straßenfest (Foto: GAYCON.DE)

Das war der CSD Erlangen 2025

Erlangen: Die mittelfränkische Universitätsstadt feierte unter Hochsommer-Temperaturen am dritten September-Samstag friedlich ihren sechsten Christopher Street Day. Über 4000 Personen beteiligten sich laut Polizeischätzung bunt, laut und friedlich, um für mehr Akzeptanz und Toleranz für die Community auf der Straße sichtbar zu sein, sowie die Vielfalt zu feiern. Die Spitze des Demozuges formierte sich aus Pride-Motorrädern, dem organisierenden Verein  MakeYourTownQueer sowie Oberbürgermeister Dr. Florian Janik von der Stadt Erlangen. Vereinseigene CSD Fahnen schufen ein farbenfrohes Bild, gefolgt vom Motto-Anhänger „Nie wieder still!“ und Musik...

+++ Hier geht´s zum Bericht mit Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Schlagerparty im Areal Burgersgarten Schwabach (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY REGION:

Burgersgarten im Pilotenfieber

Schwabach: Das war die erste Schlagerparty total am zweiten September-Samstag im Areal Burgersgarten Schwabach (Badstr. 24). Wirt Holger Stark lud zum Event „Die Schlagerpiloten und Reiner Kowalski“ ein, und die Schlagerfans waren vor Ort. Eigentlich hätten die ersten Bankreihen und der Schirm vor der Bühne weg gemusst, so dicht gedrängt standen die Fans den ganzen Abend vorne dran, um ihren Idolen ganz nah sein. Zuerst rockte Reiner Kowalski mit Schlagerhits aus den vergangenen sechs Dekaden den Burgersgarten. So schallte von Udos Allzeithit „Griechischer Wein“ bis zu Alpen-Andis „Hulapalu“ die ganze Bandbreite durch das romantische Schwabach-Tal. Überleitend zum Landeanflug der Schlagerpiloten arrangierte Holger noch ein Wunderkerzen-Feeling mit „Amanzing Grace“... +++ Hier geht´s zum Bericht & Bilder auf der DOKU-Seite +++

Das war das Rosenmenü im Restaurant Literaturhaus (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Die Welt der Rosen im Literaturhaus

Das war das Rosenmenü am zweiten September-Mittwoch im Restaurant Literaturhaus (Luitpoldstr. 6). Ein kulinarischer Streifzug durch die Welt der Rosen, organisiert von Oliver und Michael von „Nürnbergs schönstem Laden“ - Rosegardens. Das Küchen-Team zauberte ein leckeres 4-Gänge-Menü. Ob für Fleisch-, Fisch- oder Vegetarisch-Liebhabende, für jeden gab es die optimale Gaumenfreude. Diesmal kam die musikalische Umrahmung von Katja & Stanley mit ihrem tollen Sound und eindrucksvollen Stimmen. Von Simon & Garfunkel („The Sound of Silence“), Sting („Dust in the wind“, „Russians“), Elvis („Falling in Love“), Beatles („Across the Universe“, „Let it be“, „Here comes the sun“)...

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CSD Empfang im Rathaus Erlangen 2025 (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY REGION:

3. Rathaus-Empfang zum CSD Erlangen

Erlangen: Rund 60 eingeladene Menschen aus Community, Stadtgesellschaft und Politik versammelten sich am zweiten September-Dienstag im Ratssaal. CSD Erlangen Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Florian Janik freute sich, dass der Empfang im Rathaus zum Christopher Street Day schon zur Tradition geworden ist. Der CSD ist „ein Grund zur Freude, ist hart erkämpft und erstritten, jetzt in der Stadt sichtbar (…)“. Er zeigte sich ganz begeistert vom Queeren Zentrum Erlangen, welches vor einem Jahr eröffnet wurde. Dort entsteht viel Neues und es ist ein Magnet, nicht nur für die Stadt. „Sobald wir in der Lage sind, wollen wir das Zentrum finanziell mehr unterstützen“, verspricht Janik....

+++ Hier geht´s zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

TV-Tipps

+++ 13.10. PRO SIEBEN 01:10 Uhr TV Total: Gast Harald Glööckler - Show +++ 14.10. SAT.1 GOLD 18:10 Uhr Cold Case - Kein Opfer ist je vergessen - Krimi // 23:00 Uhr SAT.1 GOLD First Blood - Die Geburt eines Serienmörders: Ronald Dominique - Doku +++ 16.10. RBB 20:15 Uhr Kick It Like Beckham - Spielfilm // 23:25 Uhr SWR Sind wir noch ein Volk? Das zerissene Land - Doku +++ 17.10. SRF1 23:55 Uhr Little Big Man - Spielfilm +++ 18.10. HR 20:15 Uhr Der Bozen-Krimi: Familienehre - Krimi +++

Das war 2 x Rosa Montag im Stad'l auf dem Herbstvolksfest 2025 (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Rosa Herbstvolksfest 2025

Viel Freude und super Stimmung bei 2 x „Rosa Montag“ am ersten & zweiten September-Montag auf dem Nürnberger Herbstvolksfest 2025! Große und kleine Regenbogenfahnen im XXL-Biergarten „Das Stad’l“ zeigten deutlich sichtbar, dass die queere Community & Friends ihre traditionelle Frankengaudi auf dem Volksfest abhielten. An jedem Tisch grüßte ein Regenbogenfähnchen. Viele kamen traditionell im Trachtenlook. Den schlechten Wetterprognosen zum Trotz blieb es an den beiden Abenden fast trocken. Am ersten Montag rockten Yvonne Parker, Danielle Marques, Fanny Davis, am zweiten Montag Sarah Barelly die Stadl-Dielen... +++ Inzwischen ist der Bericht und die Bildergalerien vom 1. & 2. Rosa Montag online! +++

Titelbild des Monats:

Sommer Pride Monate in Stadt & Region! (Foto: GAYCON Archiv)

GAYCON TITELMODELS:

Titelbild

Seit 2024 haben wir unsere GAYCON Titelbild - Reihe mit selbstbewussten Models (oder Paaren) aus der queeren Community neu gestartet! Mit Hintergrund Motiven u.a. von aktuellen Veranstaltungen oder Interview-Terminen, wo wir als Reporter aktuell unterwegs sind. Wer Lust hat, sich alleine oder zu zweit (Paar & Freundschaft) von uns in einem spontanen Foto-Shooting auf den Events ablichten zu lassen, kann sich generell bei uns melden. Gerne persönlich direkt vor Ort. Sprecht uns an! Euer GAYCON Team +++ Hier geht´s zu den früheren Titelbildern der letzten Jahre: MISS & MR GAYCON WAHL SEITE +++

Vielen Dank an meine Freunde, die sich in Form eines Inserats bzw. einer Publikation an den Gestaltungskosten für diese Website beteiligen und sie damit ermöglichen!

GAYCON-Aufrufe seit Start 07.02.2011

GAYCON-Aufrufe seit dem 17.09.2025

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