#Nürnberger Radio-Gays

Chronologische Reihenfolge von oben nach unten: Auslosung CSD Demo Reihenfolge, Jubiläum 35 Jahre RadioGays (2023), RadioGays Special mit OB Kandidaten (2020), Sondersendung 30 Jahre Radio-Gays (2018), Jubiläumssendung 25 Jahre (2013), Bericht 25 Jahre Fliederfunk / Radiogays (2013)

Hatten viel Spaß im RadioGays-Studio: Andi, Norbert, Basti und René bei der Auslosung der CSD Nürnberg Demo Positionen 2023

Auslosung

Demo-Positionen CSD Nürnberg

Zum siebten Mal wurden die CSD Nürnberg Demo-Positionen in der Sendung der RadioGays bei RadioZ ausgelost. In diesem Jahr wieder ausnahmsweise als Aufzeichnung schon am vierten Juli-Dienstag, weil der Rathaus-Empfang zum CSD am Donnerstag der regulären Radio-Sendung stattgefunden hat. In diesem Jahr im Studio dabei: Bastian, Andreas und René vom CSD OrgaTeam, und wir, Norbert als GAYCON Presse mit Ehemann Klaus, können den ordentlichen und sehr spaßigen Auslosungs-Ablauf bezeugen. Die Glücks-Elfen René, Klaus und Norbert zogen aus vier Behältnissen (Fußgruppe/ LKW/ PKW, Fahrrad) die angemeldeten Gruppen für den Demozug 2023. Andreas berichtet, dass es mit 50 angemeldeten Gruppen, überwiegend aus der Region, eine Rekordbeteiligung bei der CSD Demonstration gibt. +++ Angeführt wird die bunte Präsenz auf der Straße vom CSD Nürnberg Vorstand mit Bastian Brauwer, gemeinsam mit Schirmherr OB Marcus König sowie Kampagne Botschafterin Marcella Rockefeller. Anschließend folgt die große Regenbogenfahne, von vielen Community-Händen getragen, welche aktuell noch in der Ausstellung in der Egidienkirche hängt. Als Gastgeber führt dann der LKW des CSD Fördervereins Nürnberg als Position 1 an. Weiter festgesetzt wurden auf Position 2 der PKW von den Bayerischen CSDs + Kampagne, auf 3 und 4 die Fußgruppen Levis und Fein Raus Presse Verlag (beide organisatorisch verbunden), auf 5 der Hauptsponsor Rummelsberger Diakonie mit LKW. +++ Es folgt nun das Ergebnis der Auslosung: 6. Fußgruppe Partei der Humanisten; 7. Fußgruppe  Pro Familia; 8. LKW Fliederlich; 9. Fußgruppe Novartis; 10. Fußgruppe International Queer Meetup Munich; 11. LKW SPDqueer Mittelfranken; 12. Fußgruppe Bunte Runde der Vielfalt; 13. Fußgruppe Trällerpfeifen; 14. LKW Haus33; 15. Fußgruppe Staatstheater Nürnberg; 16. Fußgruppe Queer & Nerdy; 17. LKW AIDS Hilfe Nürnberg; 18. Fußgruppe Schlampenlichter; 19. Fußgruppe Kassandra; 20. LKW Queer Treff Container; 21. Fußgruppe Amnesty International Gruppe 1494; 22. Fußgruppe Die Linke Nürnberg; 23. LKW Die Grünen Nürnberg; 24. Fußgruppe Piratenpartei Nürnberg-Fürth; 25. Fußgruppe HSG goes CSD; 26. PKW Deutsche Post DHL Nürnberg; 27. Fahrrad Volt Nürnberg; 28. Fußgruppe OHM Technische Hochschule; 29. Fußgruppe Pride&Friends@Nürnberger; 30. LKW Bar59; 31. Fußgruppe FAU; 32. Fußgruppe Buntfunk BR; 33. LKW FDP Bay. Landtag; 34. Fußgruppe dyke*march Nürnberg; 35. Fußgruppe Rosa Panther; 36. LKW N-Ergie VAG; 37. Fußgruppe Premier Inn; 38. Fußgruppe AIDS Beratung Mittelfranken; 39. LKW IGBCE; 40. Fußgruppe NLC; 41. Fußgruppe SDAJ Nürnberg; 42. Fahrrad Freie Wähler*Innen Nürnberg; 43. PKW Consors Bank; 44. Fußgruppe Latent; 45. Fußgruppe PETA; 46. LKW Achilleus Men`s Spa & Sauna; 47. Fußgruppe Pride@Siemens; 48. Fußgruppe Evangelische Jugend; 49. Fahrrad Lebenshilfe Nürnberg; 50. PKW DATEV; +++ Gruppen können sich weiterhin über die Webseite des CSD Nürnberg anmelden, sie werden dem Demozug einfach angefügt. +++ Hinweis: Privatpersonen können sich jederzeit anschließen! +++

 

Fotos/ Text: NK

GAYCON Juli 2023

Auslosung CSD Nürnberg Demo-Positionen - Aufzeichnung - Radiogays/ Radio Z Nürnberg, 25.Juli 2023

Das neue RadioGays Team - Frank, Lukas, Basti, René und Ulrich - lud zur Jubiläums-Sendung ins RadioZ Studio

Jubiläum

35 Jahre RadioGays bei RadioZ

In einer Sonder-Jubiläums-Sendung feierten am vierten Juni-Donnerstag die „RadioGays“ auf Radio Z ihren 35. Geburtstag. Die Lokalen Leidenschaften mit Lisa und Andreas stellten ihre Sendestunde zur Verfügung, darum konnte doppelt so lang wie üblich in Erinnerungen, Anekdoten und Interviews geschwelgt werden, mit einigen Gästen vor dem Mikrofon und natürlich mit viel Musik. Ulrich, Lukas, Frank, Basti und René zeigten sich im neuen RadioGays T-Shirt-Design und schnitten die Jubiläumstorte gemeinsam an. Die Räume waren bei hochsommerlichen Temperaturen gut besucht. Unter anderem sangen die Trällerpfeifen live an den Mikrofonen. Deren Proben fanden kurz vorher nebenan im (Sauna-)Studio statt. Zwischen Sekt, Jubiläumstorte, Jubiläumskuchen, befragten wir auch das neue Team. Nach dem Ableben von Uschi Unsinn, die Sendungen oft im Alleingang stemmte, aber auch die Zeit hatte, tief in eine Materie zu recherchieren, hat sich einiges geändert. Ein buntes Team bespielt regelmäßig den Sendeplatz zu unterschiedlichen Themen und setzt die Tradition in einer neuen Ära fort. Nicht mehr ganz so politisch wie zu Uschis Zeiten, worüber sich einige Hörfans auch schon positiv geäußert haben sollen. Darum hier ein paar einzelne Statements zur Motivation von einigen ehrenamtlichen Mitgliedern aus dem neuen Team und wie sie die Zukunft des Radios generell sehen.

Jubiläumstorte: Gleich blasen sie die Kerzen aus...

Viele Leute, ein Ziel

Zum Szeneallrounder herangereift ist Bastian Brauwer, der als CSD Nürnberg Vorstand sowieso schon alle Hände voll zu tun hat… Seine Motivation, auch hier dabei zu sein: „Weil es ein wichtiges Format ist. 35 Jahre sind ein unausgesprochener Auftrag, eines der Projekte von Uschi Unsinn fortzusetzen. Es ist eine ganz andere Welt. Im Radio hat man Möglichkeiten, Themen zu platzieren und ich habe einen Schwung an neuen Leuten kennengelernt. Man lernt durch die Radioarbeit aber auch bekannte Gesichter aus der Community auf einer neuen Ebene kennen als bisher“. Bastian, der im realen Leben eigentlich als Steinmetz in der Oberpfalz arbeitet, betont: „Ich höre jeden Tag mindestens eine Stunde Radio. Es ist mein Informations-Medium Nr. 1. Ein breites Spektrum an Nachrichten-Programmen, während man im Internet mit zwei Klicks in einer Bubble landet. Radio konsumiert man passiv, das Internet gefühlt aktiv, doch dort bestimmen die Algorithmen. Radio ist toll, man lässt sich berieseln mit Infos, Klatsch, Musik. Einfach zurücklehnen und die Wundertüte genießen.“

Der nächste im Bunde ist auch in der SMAG-Gruppe von Fliederich aktiv. Ulrich Illners Motivations-Keim bei den RadioGays mitzumachen: „Ich habe in der Anfangszeit mit zu den Hörern gehört. Ich habe Spaß an der Radioarbeit, insgesamt möchte ich meine Kontakte nutzen, um die Gruppen untereinander mehr zu vernetzen. Egal ob Fliederlich, Uferlos Bamberg oder SUB München“. Ulrich, der im realen Leben als Immobilienkaufmann arbeitet, ergänzt: „Radio ist heutzutage wegen dem Podcast-Format so aktuell wie nie. Ein Bogen von der früheren in die jetzige Zeit. Podcast ist ‚Radio to go‘, aktuell beliebt wie selten zuvor. Zu allen Themen findet man Ausgaben, egal ob zu Queer oder Gesundheit. Jetzt bestimmst du, wann du zuhörst.“

Eigentlich ist Lukas Merkel Teamer bei der Jugendinitiative von Fliederlich, moderiert den Queeren Polittalk zum CSD und singt sogar in einer Band. Im alltäglichen Leben arbeitet er als Fachinformatiker. „Es ist wichtig, sich einzubringen und sich für queere Belange einzusetzen. Ich erzähle auch von meiner Coming out Erfahrung, denn das hat in meiner Umgebung gefehlt. Ich hatte nie etwas über Homosexualität gehört, außer über die Kirche. Wichtig ist es, für Akzeptanz zu werben, bei der nächsten Generation. Als Junge fehlten mir ‚Du bist nicht allein‘-Hinweise“, betont Lukas seine Motivation. „Radio hat auf jeden Fall Zukunft, gerade über das Internet. Gestreamt wird nicht nur Musik, das Publikum hört auch gern Geschichten und Gespräche.“

Zum Redaktionsleiter von den RadioGays hat sich Frank Mann entwickelt. „Ich habe die Überzeugung, dass ich mit einem Engagement im queeren Bereich die Sichtbarkeit von Personen erhöhen kann, die ihr Coming out bereits hatten oder erst noch vor sich haben. Ich wollte schon immer Radio machen. Habe den Schopf ergriffen und gehe darin 100 Prozent auf“, beschreibt Frank, der beruflich beim Ordnungsamt der Stadt Herzogenaurach arbeitet. „Das Medium Radio muss gepflegt werden, im Vergleich zu den Streaming-Portalen. Es gibt die Akzeptanz, wieder Radio zu hören. Nicht vorspulen zu können, sondern sich treiben zu lassen. Dafür arbeiten wir.“

René Scheuermanns Motivation, bei den RadioGays mitzumischen: „Zum einen weil ich das ‚Erbe‘ von Uschi fortführen will, schließlich war es ein Teil ihres Lebens. Zum anderen weil ich es für wichtig empfinde die Hörer*innen über Sachverhalte, welche die queere Community betreffen oder aus dieser kommen, zu informieren. Nicht jeder Mensch ist in den sozialen Netzwerken unterwegs und da bietet sich eine Radiosendung als gute Alternative an. Außerdem macht es einfach Spaß, ins Mikrofon zu quatschen“. René arbeitet als Sozialpädagoge bei der AIDS Hilfe Nürnberg. Außerdem ist er dort bei der Prävention Männer*.Sex.Gesundheit aktiv und hat die Leitung vom Präventionsteam ‚Sexpert*innen‘.

Schön, dass sich so eine vielfältige Gruppe zusammengefunden hat, die dem traditionellen Sendeplatz der queeren Community in Nürnberg und der Region treu bleibt, und die RadioGays bei Radio Z in die Zukunft fortführt.

 

Text/ Fotos: Norbert Kiesewetter

GAYCON Juni 2023

Sondersendung 35 Jahre RadioGays - RadioGays/ Radio Z Nürnberg, 22. Juni 2023

Tolle Diskussionsrunde mit Nürnbergs OB Kandidaten in der RadioGays Special Sendung bei RadioZ

Regenbogen-Zentrum?

Anlässlich der Kommunalwahlen in Bayern Mitte März 2020 fand am zweiten Januar-Donnerstag eine RadioGays Special Sendung bei RadioZ mit drei OB Kandidaten statt: Verena Osgyan (Bündnis90/ Grüne), Thorsten Brehm (SPD) und Marcus König (CSU). In Nürnberg wird die Oberbürgermeister-Wahl sehr spannend, weil der amtierende OB Dr. Ulrich Maly trotz großer Beliebtheit im Volk nach 18 Jahren nicht mehr kandidieren wird. Moderatorin Uschi Unsinn, Markus und Bastian vom CSD Förderverein erstellten einen eigenen Fragenkatalog, inklusive Anregungen, die im Vorfeld per Mail und Social Media aus der Community kamen. Überraschenderweise gab es keinen Anruf während der Live-Sendung. Im ersten Thema wurde über die engen Platzverhältnisse des Fliederlich-Zentrums geredet und wie die Kandidaten zu einem „Regenbogen-Zentrum“ in Nürnberg stehen. Als Vorbild dient die Landeshauptstadt München. Das Nürnberger Haus sollte mit Saal, mehr Platz für Büro & Beratung, queerem Jugendzentrum und u.a. auch Not-Wohnungen für LGBTTIQ* Menschen, welche von ihren Familien ausgestoßen wurden, ausgestattet sein. Alle Kandidaten stehen diese Frage sehr wohlwollend gegenüber. „Wichtig ist ein Konzept, dann kann die Stadt auch mehr Geld in die Hand nehmen“, meint Thorsten Brehm. „Die Idee wäre eventuell, ein queeres Jugendzentrum mit einem bestehenden Zentrum zusammenzulegen. Für ein Regenbogen-Haus könnte die Stadt die eigenen leerstehenden Gebäude überprüfen“, meint Verena Osgyan. „Grundsätzlich finde ich separieren schlecht, integrieren besser“, meint Marcus König, der sich aber ebenfalls für ein Queeres Zentrum offen zeigt. Alle Kandidaten forderten die Community auf, das Projekt in die Stadtratspolitik und an die Fraktionen heranzutragen. Das Konzept auszuarbeiten und sich nicht vom Amt abwimmeln zu lassen. Sondern einen Gemeinschaftsantrag über alle Parteien in den Stadtrat zu bringen. In der weiteren Diskussion wurden die Themen Verkehrswende, Nachtleben, Räume für Kulturschaffende und der Auftritt von Maaßen angeschnitten. Wenn Nürnberg Kulturhauptstadt 2025 wird, möchte sich der CSD Nürnberg Förderverein um den Europride 2025 bewerben. Die OB Kandidaten sicherten die Unterstützung von Seiten der Stadt auch finanziell zu. Thorsten Brehm gab zu bedenken, dass es 2025 Engpässe in der Hotellandschaft geben könnte. Insgesamt gehen die OB Kandidaten harmonisch miteinander um. Es geht um die „besten Ideen“, die für Nürnberg umgesetzt werden sollen. Egal von welcher Partei. Das gute Miteinander unter den demokratischen Stadträten wollen sie sich auch nach der Wahl erhalten. Wer in die ausführlichen Wortlaute reinhören möchte: Die RadioGays Sendung ist noch eine Woche in der RadioZ-Mediathek abrufbar. (NK)

 

GAYCON Januar 2020

Gelungene Überraschung: Jubiläumstorte in Regenbogenfarben für 30 Jahre Radio-Gays

30 Jahre jung

In einer Sondersendung feierte am dritten Juni-Donnerstag das queere Magazin „Radio Gays“ auf Radio Z seinen 30. Geburtstag. Die Lokalen-Leidenschaften mit Lisa und Andreas stellten ihre Sendestunde zur Verfügung und waren im Studio vor Ort, deshalb konnten gleich zwei Stunden Programm über den Äther gehen. Moderatorin Uschi Unsinn schwelgte in Erinnerungen der letzten dreißig Jahre, kramte auch Anekdoten und Sendeausschnitte aus dem Archiv. Bastian und Andreas vom CSD Nürnberg Verein waren ebenfalls anwesend und überraschten mit einer Regenbogen-Jubiläumstorte, einer liebevollen Ganztages-Handarbeit von Andis Schwester. Einer der seltenen Momente, wo Frau Unsinn spontan sprachlos blieb. Natürlich wurde gemeinsam feucht fröhlich auf das Jubiläum angestoßen. Zusätzlich labten sich die Studiogäste an Pizzastücken, vor der leckeren Jubiläumstorte zum Nachtisch. Geschichtlich interessant, das Zitat aus einem Bericht zum Alternativen Medienpreis: „Als 1987 Radio Z aus Nürnberg als erstes freies Radio in Bayern eine Sendelizenz beantragte, gab es mit nur hauchdünner Mehrheit eine Sendegenehmigung vom damaligen Medienrat. Anstoß nahm das Gremium vor allem an dem Vorhaben von Radio Z, eine wöchentliche Schwulensendung ins Programm zu nehmen. Der damalige Landtagsabgeordnete meinte: ...‘wenn wir heute sagen die Zielgruppe der Schwulen darf senden, dann kommen morgen die Lesben und übermorgen die Fixer‘.“ Zur Jubiläumssendung schaute GAYCON vorbei, und hat einige Impressionen eingefangen.

Sondersendung 30 Jahre Radio-Gays - Radio-Gays/ Radio Z Nürnberg, 21. Juni 2018

Jubiläumssendung 25 Jahre Fliederfunk/ Radio-Gays, Radio-Z Nürnberg, 17. Oktober 2013

Erinnerungsfoto der Jubiläumssendung: von links Roland, Guido, Franz, Bernhard, Ralph, Daniel, Martin und Tayfun

25 Jahre radioaktiv

In einer geselligen Runde trafen sich am 17. Oktober mehrere Generationen Fliederfunker, Radio-Gays und Gäste, um in einer zweistündigen Sondersendung über ein Vierteljahrhundert Aufmischung bayerischer Rundfunk-Frömmigkeit zu resümieren. 1988, Geburtsjahr des Fliederfunks auf Radio Z, war auch das Jahr, in dem Homopartnerschaften in wichtigen Teilen der Hetero-Ehe gleichgestellt wurden, allerdings in Dänemark. In Bayern bedurfte es erst peinlicher Enthüllungen um schwule Werbeikonen, ermordete Modeschöpfer oder suizide Hossa-Sänger, um das Rad der Zeit vom gefühlten Mittelalter hin zum Deutschland der Gegenwart zu bewegen. Genauso bedurfte es aber auch mutiger Medien, um das Thema Homosexualität auch weißblau gesellschaftsfähig zu machen. So hatte man bei den Anekdoten der Rundfunker heftige emotionale Zeitsprünge zu bewältigen. Wegen allzu delikater Beschreibungen musste z.B. vorübergehend vorproduziert und von der Landesmedienzentrale genehmigt, anschließend „nur“ noch ein Sendemitschnitt abgeliefert werden. Zum 25sten kam eigens der ehemalige Fliederfunker Daniel aus Berlin angereist. Vom Martin gab es ein besonderes Geschenk – er hat die Sendemitschnitte aus den Anfangsjahren in mühevoller Kleinarbeit digitalisiert und so vor dem Wegwurf durch Radio Z gerettet. Hört doch gelegentlich mal rein am Donnerstag um 21:00 Uhr auf 95,8 Mhz bei Radio Z oder per Livestream unter www.radio-z.net. Oder werdet bei Interesse einfach selbst zum Radio Gay, die Jungs würden sich freuen! Kontakt: www.radio-gays.net

 

(NK)

GAYCON Oktober 2013

Die aktuelle Radiogays-Redaktion: von links - Franz, Guido, Uschi und Roland

25 Jahre Fliederfunk & Radiogays

Vor 25 Jahren, am 16. Juni 1988, erfolgte die Erstsendung vom Fliederfunk, dem ersten offiziell gesendeten schwulen Radioprogramm in der damaligen Bundesrepublik Deutschland ohne (West) Berlin. Zu einer Zeit, in der das Radio neben dem Zeitungswesen und dem Fernsehen noch eine vorrangige Informationsquelle darstellte. Das Internet lag damals noch am Wickeltisch.

 „Mann, das war eine der aufregendsten Stunden meines Lebens! Was hatten damals zahlreich konservative Kreise, Kirchen, CSU und sonstige selbst ernannte Sittenwächter gegen die Ausstrahlung agitiert, konnten diese aber letztendlich nicht verhindern“, beschreibt Ralph Hoffmann seine Mitarbeit als damaliger Fliederfunk-Redakteur. „Sie fürchteten, wir würden schwule Nachwuchswerbung und Pornographie via Äther verbreiten. Aber wir haben es geschafft, von Nürnberg aus einen echten Meilenstein zu setzen.“ Allerdings erwies sich die Praxis komplizierter als gedacht. Radio Z sendete damals nur von 17 bis 20 Uhr und teilte sich die Frequenz mit einem anderem Sender: CMS-Radio. „Wir durften erst um 23 Uhr ran, wegen des Jugendschutzes. Wir waren ja für die bayerischen SittenwächterInnen Schweinskram. Und so musste der Nachbarsender auf der Frequenz gegen dessen Willen ausgeblendet werden“, erinnert er sich.. „Doof war auch, dass wir für 60 Minuten Sendezeit 75 Minuten Wortbeitrag hatten!“

Über zwanzig Mitarbeiter durchliefen mal kurz oder länger die Fliederfunk- bzw. heutige Radiogays-Redaktion. „Meine Spezialität war eigentlich die Kultur. In einigen ‚kulturwissenschaftlichen Untersuchungen‘ habe ich über die Homosexualität von Fernsehikonen wie Ernie & Bert, den Schlümpfen etc. spekuliert. Persönlicher Höhepunkt war die zweieinhalbstündige Hommage an Klaus Nomi zum 10. Todestag“, erinnert sich Daniel Aldrige, der Anfang der 90er Jahre dabei war. „Das Radio hat mich nie losgelassen. Heute sende ich auf dem Offenen Kanal Berlin und QueerLive. Habe aber auch meine eigene Satireshow ‚Schlampenreport Deluxe‘. Ich finde, Radio als Medium ist eigentlich mehr vom Aussterben bedroht als Zeitungen, da hilft nur noch das Internet (Livestreams). Ich denke, es ist aber weiterhin wichtig, dass die Schwulenszene ihr eigenes Medium hat, um ihre Standpunkte zu vertreten und auf Probleme hinzuweisen.“ Vor einem Jahr hat Daniel eine Aufarbeitung der „Fliederfunk-Affäre“ an der freien Universität Berlin über die „Lederserie“ angefertigt.

In der aktuellen Radiogays-Mannschaft ist Roland Lauer (37) seit zehn Jahren am längsten dabei. Im August 2003 startete der Nürnberger, der inzwischen mit seinem Mann in Fürth wohnt, aus purer Neugier beim Fliederfunk.. „Ich möchte mein Hobby nicht mehr aufgeben. Mir macht beim Radio alles Spaß, obwohl ich an der Technik immer noch nervös bin“, beschreibt Roland seine Gefühlswelt mit den Tücken der (Ausfall-)Technik. „Bei meinem ersten Interview mit Romy Haag in der Garderobe der Lesben- und Schwulen Gala, inmitten lauter halbnackter Oberkörper, war ich auch sehr nervös. Irgendwann folgte die erste Moderation und die Frage, warum wir nicht alle gemeinsam wie beim professionellen Radio moderieren. Damals waren nicht alle einverstanden.“ Wie auch eine Zeitschrift dem Wandel unterzogen ist, kam es im März 2006 zur Namensänderung von Fliederfunk in Radiogays. „Es gab immer wieder Leute, welche die Radioredaktion mit dem Verein Fliederlich verwechselten.“ Mit Radio Z gibt es bis heute wegen der Musikauswahl manchmal Differenzen, weil der Alternativsender Mainstream vermeiden möchte. „Wir wollen aber Musik spielen, die sich Schwule gerne anhören. Die Leute sollen ja nicht abschalten“, findet Roland, der übrigens gelernter Fremdsprachenkorrespondent und Reisebürokaufmann ist, aber seit Jahren als Briefträger arbeitet.  „Thematisch hatten wir kürzlich ein tolles Thema über Transgender. Mit Thomas Herrmanns würde ich gern mal ein Interview führen, mit Dirk Bach geht es ja leider nicht mehr.“ Er ist außerdem überzeugt, dass das Medium einen Markt hat, weil in jedem Büro noch immer ein Radio läuft. Im Moment suchen die Radiogays neue Mitarbeiter, die eigenständige Ideen und vor allem Zeit mitbringen. Schaltet mal ein - jeden Donnerstag von 21 – 22 Uhr auf Radio Z 95,8 oder Livestream unter www.radio-gays.net

 

TEXT/FOTO Norbert Kiesewetter

GAYCON JULI 2013

Chanson-Menüabend im Restaurant Literaturhaus Nürnberg

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war das Chanson-Menü

Am dritten September-Freitag verwöhnte das Restaurant im Literaturhaus 80 Gäste mit einem köstlichen Drei-Gang-Menü plus Chanson-Konzert „Ich geb‘ ein Tigerfest – Frau Ursula singt Kreisler“ im Salon im Obergeschoss. Frau Ursula ist die Bühnenfigur des Chansonniers Roman Söllner: Mal frech, mal leise, aber immer stilvoll in wechselnder Garderobe! An diesem Abend präsentierte sie Chansons des jüdisch-wienerischen Komponisten Georg Kreisler und erzählte interessante Hintergrundgeschichten. Begleitet vom Pianisten Michael Hübner. Fast auf den Tag genau jährte sich die Auswanderung Kreislers am 16.09.1938. ...

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Das war der "Rosa Montag / Rosa Trachtennacht" auf dem Herbstvolksfest 2023

COMMUNITY REGION:

Das war die Rosa Trachtennacht am Herbstvolksfest

Super Stimmung und viel Freude beim Rosa Montag / Rosa Trachtennacht im Festzelt Papert am ersten September-Montag auf dem Nürnberger Herbstvolksfest! Längst eine schöne Tradition, dass die queere Community & Friends einen Regenbogenabend auf dem Volksfest zelebriert. Die Travestie-Show-Stars mit Jessica Ravell, Gene Pascale, Baby Bubble, Trude Bunker und Ottilie, waren wieder die bunten Bonbons an dem Abend. Nach dem Finale hallten viele Zugaberufe aus dem Publikum zur Bühne. Anschließend konnten Fans Fotos mit ihren Lieblingen machen. Die Band „Klangkarat“ brachte mit vielen bekannten Hits die Zeltgäste in ausgelassene Feierlaune. Große Wiedersehens-freude besonders unter den Gästen im sehr gut besuchten Zelt. Viele Vereine aus der Community reservierten extra Tische. Wir freuen uns, dass zahlreiche fesche Trachtenkerle in Lederhosen und Mädels im Trachten-Look ganz dem traditionellen Motto folgten! Wir waren auch wieder fleißig und haben den Abend in vielen Bildern festgehalten. Viel Spaß beim Anschauen!

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Wiedereröffnung Ausstellung "Jesus liebt"

CSD NÜRNBERG PARTY:

CSD-Party Video

GAYCON YouTube

Man kann es kaum glauben, aber der Nürnberger CSD 2023 ist schon wieder mehrere Wochen vorbei! Die große traditionelle CSD-Abendparty „Together“ am ersten August-Samstag im Hirsch & Rakete war ein toller Erfolg! Egal ob schwul, lesbisch, bi, trans, queer oder hetero: es wurde zusammen gefeiert und es war ab Mitternacht ausverkauft! Der Show-Act mit Marcella Rockefeller zu späterer Stunde war der Hit. Leider hat in diesem Jahr der Regen eingesetzt, deshalb war der Garten nur eingeschränkt unter den Schirmen nutzbar. Trotzdem warteten einige Fans in der Schlange an der Abendkasse weiterhin auf Einlass. Auch in diesem Jahr haben wir ein kleines GAYCON YouTube Video gebastelt, um an den tollen Abend mit unseren Impressionen zu erinnern. Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen.

++++ Hier geht´s zur Bildergalerie der CSD Party im Hirsch +++ Alle Bilder des CSD Nürnberg 2023 sind online! +++

"Rainbow Networking Treffen" zum CSD Nürnberg im Foyer des GNM

PRIDEWEEKS CSD NÜRNBERG:

Das war das Rainbow Networking Treffen in Nürnberg

Im Rahmen der PRIDEWEEKS des CSD Nürnberg fand bereits am vierten Juli-Freitag das „Rainbow Networking Treffen“ im Germanischen Nationalmuseum statt. Organisiert von Rainbow Lions Nürnberg, dem LGBTIQ*-Netzwerk der Direktbank ING Deutschland. Rund 40 Personen kamen zur Veranstaltung und zeigten sich von der Location beeindruckt. Die gewaltige Stahl-Glaskonstruktion über dem Foyer der großen Ausstellungshalle ist ein Hingucker. Nicht nur von oben aus der Straße der Menschenrechte, sondern auch aus der Perspektive der genau darunter stehenden fünf Themen-Tische des Networking-Treffens. Der ursprüngliche Veranstaltung-sort im Klosterhof konnte wegen des plötzlichen Regens nicht genutzt werden. ...

+++ Hier geht´s zum Bericht mit Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Beim Pub Crawl wurde der Hoch-Sommer heiß: Station bei Frank & Martin in der Einfachso Bar

PRIDEWEEKS CSD NÜRNBERG:

Das war der „Fetish Pub Crawl“ Nürnberg

Die Franken Fetisch Queers luden zur Szene-Kneipentour im Fetish-Outfit in die nächtliche Noris bei hochsommerlichen Temperaturen am dritten August-Samstag ein. Los ging es in der Pigalle Schlagerbar, im Jakobsviertel, danach machten sich rund 20 Männer auf den Weg durch die Lorenzer Altstadt! Welche Bars/ Kneipen insgesamt angesteuert werden, wurde vorher nicht verraten, denn Sinn dieser Pub Crawl ist es, sich gemeinsam im Fetisch zu zeigen und durch die Stadt zu ziehen. Ziel ist es, die Vorurteile gegenüber der Fetischszene abzubauen. Deshalb geht die Tour jedes Mal bewusst auch unter das „normale“ Volk. Ausgelassene Stimmung, fesche Kerle und Männer im Fetish-Outfit, da legten wir uns bei der Station Einfachso Pilsbar auf die Foto-Lauer! Hier war der Pub Crawl zum ersten Mal zu Gast. Der Nürnberger Lederclub (NLC) möchte in Zukunft den „Fetish Pub Crawl“ öfter im Jahr als Event anbieten und weitere Kneipen ansteuern. Nächster Termin ist am Samstag 23.09.23 um 18:00 Uhr zu den PRIDEWEEKS des CSD Erlangen. Im Oktober geht´s wieder durch die Noris. Der Abend wurde organisiert von Stefan & Yannick. +++ Inzwischen sind die Bilder online! +++

TV-Tipps

+++ 18.09. ZDF 18:00 Uhr SOKO Hamburg: Tödliches Erbe - Krimi // 23:55 Uhr ARTE Das Hamlet-Syndrom - Doku // 00:10 Uhr ZDFNEO Glow-Up - Deutschlands nächster Make-up Star (10) - Show +++ 19.09. DAS ERSTE 20:15 Uhr Die Heiland - Wir sind Anwalt: Die Lüge - Serie +++ 21.09. ZDFNEO 20:15 Uhr Glow-Up - Deutschlands nächster Make-up Star (11) - Show // 23:30 Uhr RBB Le belle saison - Eine Sommerliebe - Spielfilm +++ 23.09. ORF1 20:15 Uhr Leberkäsjunkie - Spielfilm +++ 24.09. ARD-ALPHA 19:30 Uhr Respekt: Cheers to the Queers - Die Vielfalt sexueller Identität - Magazin // 23:35 Uhr RTL2  Joe Bell - Spielfilm +++ 25.09. ARTE 14:15 Uhr Der Sommer mit Anais - Spielfilm // 17:05 Uhr KABEL1 CLASSICS Der bewegte Mann -Spielfilm // 01:15 Uhr RTL Seitenwechsel: Was macht einen Mann zum Mann? - Doku +++

Das war der CSD Nürnberg 2023! Bitte auf das Foto klicken!

PRIDEWEEKS CSD NÜRNBERG:

Das war der CSD Nürnberg 2023

Wow, was für ein CSD in Nürnberg! Unter dem Motto „Queerer Aktionsplan Bayern jetzt“ fand bei gemäßigten Temperaturen der Höhepunkt des Nürnberger Christopher Street Day 2023 statt. Das Wetter spielte entgegen den schlechten Prognosen nun doch mit. Auf der Pride Polit Demonstration am ersten August-Samstag zeigte die queere Community aus der Region auf der traditionellen Route vom Berliner Platz, durch die Altstadt zum Bahnhof, über den Frauentorgraben zum CSD Finale Platz auf dem Kornmarkt, deutliche Präsenz auf den Straßen. 53 Gruppen, so viele wie noch nie zuvor, hatten sich im Vorfeld angemeldet und zeigten sensationelle Sichtbarkeit auf den Straßen der Frankenmetropole. Die Polizei-schätzung meldete 11.000 Teilnehmende, wobei diese Zahl schon im letzten Jahr erreichte wurde. Wir gehen in Übereinstimmung mit etlichen Stimmen aus der Community jedoch davon aus, dass es heuer deutlich mehr waren. Am Hallplatz fand eine angemeldete Mini-Gegendemo statt. Der Kornmarkt wandelte sich für zwei Tage zur zentralen Kundgebungsmeile mit vielen Gastro- und Infoständen. ...

+++ Zum Bericht mit allen Bildergalerien auf der DOKU-Seite +++

Titelbild des Monats:

Volksfestzeit in der Stadt 2023

GAYCON TITELMODELS:

Titelbild

Ab 2023 wollen wir unsere GAYCON Titelbild-Reihe mit selbstbewussten Models aus der queeren Community neu starten! Mit Hintergrund Motiven u.a. von aktuellen Veranstaltungen, wo wir als Reporter unterwegs sind. Wer Lust hat, sich alleine oder zu zweit (Paar & Freundschaft) von uns in einem spontanen Foto-Shooting auf den Events ablichten zu lassen, kann sich generell bei uns melden. Gerne persönlich direkt vor Ort. Sprecht uns an! Euer GAYCON Team +++ Hier geht´s zu den früheren Titelbildern der letzten Jahre: MISS & MR GAYCON WAHL SEITE +++

Vielen Dank an meine Freunde, die sich in Form eines Inserats bzw. einer Publikation an den Gestaltungskosten für diese Website beteiligen und sie damit ermöglichen!

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