Denkmal "Stolpersteine"

Chronologische Reihenfolge von oben nach unten: Weitere Stolpersteine 2018, Präsentation Stolpersteine 2017

Verlegung neuer Stolpersteine für homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes in Nürnberg durch Gunter Demnig

Weitere Stolpersteine

Der Berliner Künstler Gunter Demnig war am geschichtsträchtigen Datum 09. November 2018 wieder in der Frankenmetropole, um die im Vorjahres-Oktober begonnene Aktion um sechs weitere Steine mit Messingplatten fortzuführen. Damit wird an homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes erinnert. Am diesem zweiten November-Freitag wurden außerdem zwei Steine zum Gedenken an jüdische Bürger verlegt. Einige Paten aus unserer Community übernahmen die Spendenfinanzierung für die homosexuellen Opfer: Dieter Barth für drei Steine, Manfred Kümmerling & Klaus Höcherl (Bar59), Andreas Hentschel & Bastian Brauwer (CSD Verein) sowie der Verein Fliederlich. Dieser widmet Ralph Hoffmann einen Stein, weil die Recherche der Opfer maßgeblich von ihm mit initiiert wurde. Vertreter von ‚Geschichte für Alle‘ sowie aus der Community begleiteten Gunter Deming durch die Stadt. Sie berichteten, dass an einer Adresse die am Vortag gelockerte Steinplatte des Bürgersteigs von SÖR aus Versehen in Rekordzeit wieder verschlossen wurde. Zu einer überraschenden Begegnung kam es bei der Steinlegung mit einer direkten Verwandten des Ermordeten, obwohl vorab recherchiert wurde und keine Nachkommen der Familie zu finden waren. Ihr wurden nie die Hintergründe erzählt. Ein reiner Zufall, denn die Verlegung dauert nur ein paar Minuten. Derzeit sind 396 Nürnberger Biografien zum §175 als Geschichte bekannt. Paten können weiterhin einen Stein für 120 Euro finanzieren, inklusive Herstellung und Verlegung. Paten-Interessenten melden sich bitte per Mail bei Dr. Pascal Metzger von Geschichte für Alle.

Messingtafeln erinnern an die Opfer des Nazi-Regimes

Richard Pongratz (1910 – 1945), Stolperstein Schuckertplatz 6. Pongratz, in Nürnberg geboren, war kaufmännischer Angestellter. Bereits als junger Mann kam er aufgrund seiner Homosexualität in Konflikt mit Polizei und Justiz. In einem später angefertigten psychologischen Gutachten über ihn heißt es verächtlich, er sei ein „haltloser Homosexueller“, schäme sich dafür jedoch in keiner Weise und fühle sich als „unschuldig Verfolgter“. Ein Bekannter denunzierte ihn, Pongratz wurde verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Sein Rechtsanwalt legte Revision ein, was fatale Folgen hatte: Das Reichsgericht in Leipzig beanstandete in seiner Prüfung des Urteils nicht das Strafmaß, monierte aber, dass bei Pongratz offenkundig ein „Hang zu gleichgeschlechtlichen Verfehlungen“ vorliege und dieser daher möglicherweise als „gefährlicher Gewohnheitsverbrecher“ anzusehen sei. Im Dezember 1942 überstellte man ihn als Sicherungsverwahrten in das KZ Mauthausen, wo er bis Kriegsende verblieb. Er wurde 35 Jahre alt.

Karl Jakob Kolb (1891 – 1942), Stolperstein Herschelstraße 17. Kolb wurde in Bayreuth geboren und zog später nach Nürnberg, wo er als Kaufmann arbeitete. Zwar heiratete er eine Frau und zeugte zwei Kinder, er hatte sein Leben lang aber auch immer wieder sexuelle Beziehungen mit Männern. Er verkehrte unter anderem in der Kneipe „Wirtschaftsraum 3. Klasse“ im Nürnberger Hauptbahnhof, die Ende der 1930er Jahre als Treffpunkt für Homosexuelle galt. Dort lernte Kolb im Juni 1939 einen 20-jährigen Prostituierten kennen. Wenig später verhaftete die Polizei den Prostituierten. Wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 verurteilte das Gericht Kolb zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe, die dieser in der Folge bis Mai 1940 im Strafgefängnis Ebrach verbüßte. Danach wurde er auf Anweisung der Nürnberger Kriminalpolizei hin in das KZ Dachau eingewiesen. Kolb kam Ende Januar 1942 mit einem „Invalidentransport“ in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim (Oberösterreich). Er wurde 51 Jahre alt.

Alfred Zöller (1912 – 1940), Stolperstein Leyher Straße 25. Zöller, in Fürth geboren,  machte eine Lehre zum Tapezierer und Dekorateur. Später arbeitete er in Fürth als Packer bei den Triumph-Werken. Seine Homosexualität lebte Zöller bereits in jungen Jahren relativ offen aus. Ab 1930 besuchte er Treffpunkte der sich damals entwickelnden homosexuellen Szene in Nürnberg. 1934 wurde der damals 22-jährige Zöller erstmals bei einer Polizeirazzia in der Kneipe „Zur Burg“, einem bekannten Homosexuellentreffpunkt in der Nürnberger Innenstadt, festgenommen. Später folgten Ermittlungen der Kriminalpolizei gegen die ehemaligen Mitglieder des Homosexuellenvereins „Silhouette“. Nachdem er seine Haftstrafe verbüßt hatte, zog Zöller nach Nürnberg und arbeitete als Zeitungsausfahrer. Fortan lebte er unter ständiger Beobachtung durch die Kriminalpolizei. Für Dezember 1939 ist seine Einweisung in das Konzentrationslager Sachsenhausen belegt. Das Lager war dafür bekannt, dass dort Homosexuelle auf besonders grausame Art und Weise gequält und misshandelt wurden. Er wurde 27 Jahre alt.

Adam Schwind (1899 – 1945), Stolperstein Veillodterstraße 21. Schwind, in Bamberg geboren, machte eine Lehre zum Dekorateur. 1929 gab er die elterliche Wohnung in Bamberg auf und zog nach Nürnberg. In den folgenden Jahren bewegte er sich in der homosexuellen Szene. Vor allem im Verein „Silhouette“, in dem sich Homosexuelle vernetzten und gemeinsame Aktivitäten organisierten, war Schwind aktiv. 1933 wurde die Nürnberger Kriminalpolizei deswegen auf ihn aufmerksam. 1936 denunzierte ein Sexualpartner Schwind, der daraufhin unverzüglich festgenommen wurde. Am Ende stand ein mehrtägiger Prozess gegen die ehemaligen „Silhouette“-Mitglieder, der ab dem 24. März 1937 vor dem Landgericht Nürnberg stattfand. Auf die dreijährige Haft folgte für Schwind eine Odyssee durch mehrere Konzentrationslager, die sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hinzog. Er wurde 45 Jahre alt.

Georg Jean Mayer (1902 – 1943), Stolperstein Tucherstraße 14. Mayer, in Nürnberg geboren, arbeitete als Fräser und später als Hausdiener in diversen Hotels. Ab 1930 betrieb er gemeinsam mit seiner Mutter einen Blumenhandel in der Nürnberger Innenstadt. Wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 wurde Mayer erstmals 1935 durch das Amtsgericht Nürnberg verurteilt. Im Gefängnis lernte Mayer einen Mithäftling kennen, mit dem er eine sexuelle Beziehung unterhielt und über die Haftzeit hinaus in Kontakt blieb. Bei einem Besuch Mayers bei seinem Freund im mittelfränkischen Diepersdorf wurde die Polizei im März 1938 durch eine Denunziation aufmerksam. Die Ermittlungsergebnisse führten zu einer Anklage gegen Mayer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth, das ihn im Juni 1938 zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilte. Zusätzlich entschieden die Richter, ihn als „gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“ in Sicherungsverwahrung zu nehmen. Auf Anweisung des Reichsjustizministeriums wurde er im Dezember 1942 ins KZ Mauthausen gebracht. Er wurde 40 Jahre alt.

Fritz Drechsler (1898 – 1941), Stolperstein Köhnstraße 50. Drechsler, in Nürnberg geboren, arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Von einer Strafverfolgung wegen seiner Homosexualität bleib Drechsler nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten anfangs noch verschont. Dies änderte sich durch einen Vorfall im September 1936: Drechsler suchte in einer Toilettenanlage am Aufseßplatz offenkundig sexuelle Kontakte und unternahm dort Annäherungsversuche bei Personen, die sich zufällig dort aufhielten. Gemeinsam ergriffen die vier Männer Drechsler und brachten ihn zur nächsten Polizeiwache, wo sie Anzeige wegen Belästigung erstatteten. Infolge der beiden Schuldsprüche war Drechsler bis Oktober 1938 in Haft. Nach einem erneuten Vorfall entschied die Nürnberger Kriminalpolizei, ihn in polizeiliche Vorbeugungshaft zu nehmen, also ihn auf unbestimmte Zeit in ein Konzentrationslager einzuweisen. Er wurde 43 Jahre alt.

 

GAYCON November 2018

"Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer in Nürnberg" - Stadtgebiet - 09. November2018

Präsentation der ersten "Stolpersteine" für homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes in Nürnberg. Von links: Uschi Unsinn, Ralph Hoffmann (Fliederlich), Gunter Demnig (Künstler) und Dr. Pascal Metzger (Geschichte für Alle)

Stolpersteine gegen das Vergessen

Das ist der Anfang: Seit Mitte Oktober erinnern vier „Stolpersteine“ an homosexuelle Nazi-Opfer in Nürnberger Straßen. Der Berliner Künstler Gunter Demnig (69) hat die Steine mit den Messingplatten persönlich verlegt. Schirmherr der Aktion ist Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Paten übernehmen die Spendenfinanzierung.

Am Abend des dritten Oktobermontags wurde das Projekt von Geschichte für Alle e.V. und Fliederlich e.V. der Öffentlichkeit im Literaturhaus präsentiert. Im vollbesetzten Salon stellte Deming sein Kunstprojekt vor, musikalisch umrahmt vom Lesben-Chor „Tinitussis“. Begonnen hat er sein Werk 1992, es gilt mit inzwischen 61.000 verlegten „Stolpersteinen“ als das größte dezentrale Denkmal weltweit. Vor allem die Namen jüdischer Opfer der Nazi-Zeit wurden in die Wege und Plätze in 1200 ehemaligen Wohnorten in Deutschland und in zwanzig Ländern Europas eingebracht. Bisher liegen 73 Steine in Nürnberg, auf deren Messingplatten Name und Todestag der Ermordeten stehen. Nun erinnern erstmals vier Exemplare an homosexuelle Opfer in der Frankenhauptstadt. Für Michael Glas, Geschäftsführer von Fliederlich, ist es ein „krönender Abschluss“, denn seit 16 Jahren arbeitet der Verein an diesem Vorhaben. Geschichte für Alle hat die Biografien erforscht. Der §175 stellte in der Weimarer Republik jede homosexuelle Handlung unter Strafe. Die Nationalsozialisten verschärften den Paragraphen 1935, dadurch schnellten Ermittlungsverfahren gegen Homosexuelle in ganz Deutschland in die Höhe. Tausende wurden in dieser Zeit verfolgt und in Konzentrationslagern ermordet. Dass sie zu den Opfern nationalsozialistischer Gewalt zählten, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit verdrängt und verschwiegen. Mit der Aktion werden die Opfer aus der Anonymität geholt. Die Steine verhindern das Vergessen des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte.

Die ersten vier Steine erinnern an Nürnberger homosexuelle Opfer

Rudolf Brinkmann (1908 – 1941), Stolperstein Frauentorgraben 17. Brinkmann, in Stettin geboren, lebte 1933 zwecks Studium in Berlin, wo er 1934 nach einer Razzia der Gestapo in der dortigen schwulen Szene als Homosexueller ins KZ Lichtenburg verschleppt wurde. Als verurteilter Homosexueller durfte er weder sein Studium noch seine Lehre als Buchhändler abschließen. 1938 fand er eine Arbeitsstelle im Amtlichen Bayerischen Reisebüro in Nürnberg. Brinkmann lebte ein zurückgezogenes Leben. Zum Verhängnis wurde ihm eine Bekanntschaft mit einem 23-jährigen, der Brinkmann nach seinem Outing bei der Polizei denunzierte. 1939 wurde Brinkmann zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Danach kam er nicht frei, sondern wurde ins KZ Flossenbürg eingewiesen. Er wurde 33 Jahre alt.

Andreas Hitzler (1906 – 1940), Stolperstein Seuffertstraße 5. Hitzler, in Nürnberg geboren, war gelernter Bäcker, arbeitete einige Zeit als Bäckergehilfe. Später verdiente er seinen Lebensunterhalt als Bauhilfsarbeiter im Brückenbau. Hitzler lebte seine Homosexualität vor der Nazi-Diktatur ziemlich offen aus, in der beginnenden schwulen Subkultur Nürnbergs der 1930er Jahre. Er war Mitglied im Verein „Silhouette“, wo sich schwule Männer heimlich vernetzten, um einer Strafe zu entgehen. 1932 erfolgte die erste Verurteilung Hitzlers wegen dem §175. Weil sein Sexualpartner ihn 1936 denunzierte, nahm ihn die Polizei fest. Daraufhin kam Hitzler ins KZ Dachau, die Freiheit sah er nach der Strafe trotzdem nicht wieder, denn 1939 wurde er ins KZ Mauthausen verlegt. Durch die Zwangsarbeit ausgebeutet, wurde er ebenfalls nur 33 Jahre alt.

Karl Friedrich Kloss (1895 – 1944), Stolperstein Hallplatz 21. Kloss, in Steuden geboren, arbeitete nach der Berufsschulzeit in verschiedenen Städten als Büfettgehilfe. Später wechselte er ins Hotelgewerbe und war als Hotelportier tätig. Die vielen Ortswechsel halfen ihm, sein Schwulsein heimlich auszuleben. 1936,1938, 1939 erfolgten erste Haftstrafen wegen dem §175. 1940 kam Kloss nach Nürnberg, arbeitete und wohnte im Hotel „Goldenen Adler“ am Hallplatz. Er wurde 1944 an seinem Arbeitsplatz festgenommen, die von der Polizei gefundenen Liebesbriefe führten zu einer Anklage als „gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“ vor einem Sondergericht. Weil Kloss in diesem Schauprozess ein Todesurteil wegen Verstoßes gegen den §175 erwartete, erhängte er sich in seiner Zelle, noch bevor das Urteil gesprochen wurde. Er wurde 49 Jahre alt.

Rudolf Koch (1918 – 1986), Stolperstein Untere Talgasse 6. Koch, in Nürnberg geboren, war Elektroinstallateur. Weil sich Homosexuelle nur an heimlichen Treffpunkten begegnen konnten, wurde er 1935 zum ersten Mal in der Toilette des „Kaufhauses Weißer Turm“ polizeilich aufgegriffen. Als Koch 1939 im Waffenhof, einem bekannten Szene-Treffpunkt der Stadt, wieder aufgegriffen wurde, erfolgte ein Verbot, nachts seine Wohnung zu verlassen. Nach dem Verstoß gegen die Auflagen wurde er in „polizeiliche Vorbeugungshaft“ genommen. Das bedeutete, Koch wurde auf unbestimmte Zeit ins Konzentrationslager eingewiesen. Zuerst im KZ Sachsenhausen, anschließend im KZ Flossenbürg. Er sah den einzigen Ausweg wie viele seiner Rosa Winkel Mithäftlinge: Koch ließ sich mit 23 Jahren entmannen. Weil er nun „keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstelle“, wurde er einige Monate später entlassen. 1942 zog er in die Wehrmacht ein, überlebte den Krieg und kam zurück nach Nürnberg. Koch starb mit 68 Jahren.

Volles Literaturhaus bei der Präsentation

Man „stolpert mit Kopf und Herzen“ in den öffentlichen Straßen über das Kunstprojekt. Ursprünglich waren einmal Wandtafeln geplant, doch die Absage von Hausbesitzern wäre deutlich vorauszusehen gewesen. „Die Passanten wollen die Namen auf den Messingplatten lesen, deshalb verbeugen sie sich vor den Opfern“, betont Demnig seine Motivation. Als Wiedererkennungseffekt haben alle Steine die gleiche Größe, und werden individuell von Hand gefertigt. Weil Passanten über die Messingplatten laufen, werden diese automatisch poliert. Solange es geht, will Demnig weitermachen, aber er hat schon eine Stiftung gegründet, die die Erinnerungsarbeit fortsetzten wird. Demnig berichtete, dass nicht alle Städte mit dem Projekt einverstanden sind. In München werden die Steine deshalb nur auf privatem Grund verlegt.

 

Geschichte für Alle e.V. betont, dass alle Opfergruppen bedacht werden können. Derzeit sind 396 Nürnberger Biografien mit dem §175 als Geschichte bekannt. Paten können einen Stein für 120 Euro finanzieren inklusive Herstellung und Verlegung. Paten-Interessenten melden sich bitte per Mail bei Dr. Pascal Metzger von Geschichte für Alle.

 

www.stolpersteine.eu

 

Text/ Fotos Norbert Kiesewetter

GAYCON Oktober 2017

Präsentation "Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer in Nürnberg" - Literaturhaussalon Nürnberg - 16.Oktober 2017

Die ersten vier Stolpersteine für homosexuelle Opfer der Nazi-Zeit in Nürnberger Straßen
Weitergabe des Cartoon-Wirte-Staffelstabes: (v. links) Daniel, Steffen, Olaf & Thomas +++ Die Wiedereröffnung ist am 02. August 2024! +++

COMMUNITY NÜRNBERG:

Die 35jährige Cartoon-Geschichte wird weitergeschrieben

Die gute Nachricht vorweg: Das Café Bar Cartoon bleibt als Treffpunkt für die queere Community in Nürnberg und der Region erhalten. In den letzten Wochen wurde hinter den Kulissen um jedes Detail verhandelt. Auch mit der Hausverwaltung gelang es letztlich, die Klippen zu umschiffen. Nun fand am ersten Juli-Donnerstag die offizielle Übergabe des Staffelstabs in den Räumen des Cartoons statt. Wir stellen euch die neuen Besitzer Daniel und Steffen vor. Mit Olaf und Thomas schwelgen wir nochmal in ihren schönsten Erlebnissen der letzten 23 Wirte-Jahre. „Die Übernahme war ein steiniger Weg. Zwei Monate dauerten die Verhandlungen. Dann gab es noch Urlaubspausen in der Hausverwaltung. Aber mit Geduld ist jetzt alles final eingetütet“, berichtet Steffen Rieger. ...

+++ Zum vollständigen Bericht auf der INTERVIEW-Seite +++

Ein unvergessliches Wochenende: Soul-Diva Ikenna Amaechi im Restaurant Literaturhaus

COMMUNITY NÜRNBERG:

Travestie-Star Ikenna Amaechi begeisterte Nürnberg

Live-Gesang vom Feinsten erlebten die rund 180 Gäste am zweiten Juli-Wochenende im Restaurant Literaturhaus (Luitpold-str. 6) an zwei Abenden inklusive eines 3-Gänge-Menüs. Ein Ohren-, Augen- und Gaumen-schmaus der Extraklasse. Die Rosegardens Jungs luden zu „Ikenna sings Whitney Houston´s Greatest Hits“ ein. Auf Ikennas Frage, wer Whitney-Lieder aus den 80er Jahren kennt, sang sie dann spontan a Cappella die Songs an, die vom Publikum reingerufen wurden. Was für eine Stimme! Sie plauderte zwischen den Songs aus dem Nähkästchen. So hatte sich auch mal Sony Pictures bei ihr gemeldet, sie solle auf der Premiere des Whitney Houston Kinofilms in Bangkok auf der Bühne vor der Leinwand singen. ... +++ Hier geht`s zum Bericht mit Bildergalerien auf der DOKU-Seite +++

Trotz Wetterkapriolen: Super Stimmung auf dem Pigalle Straßenfest im Nürnberger Jakobsviertel

COMMUNITY NÜRNBERG:

Open Air Fete vor der Pigalle

Das war das Sommer-Straßenfest der Pigalle Schlagerbar am ersten Juli-Samstag im schönen Jakobsviertel in der Nürnberger Altstadt. Trotz der unschönen Wetterkapriolen waren die Bierbänke auf dem Platz vor der wunderschönen Altstadt-Kulisse zahlreich besetzt. Schon am Nachmittag und nochmals am Abend sorgte Franco Moreno für beste Musik. Eine tolle Travestie-Show, mit guter Laune und Unterhaltung, boten in zwei Show-Blöcken Dean & Tracy sowie Gerda Gans. Sommerlich gekleidet, aber für alle Regenfälle mit Schirmen ausgerüstet, blieb das Publikum in Partystimmung, egal was gerade vom Himmel kam... +++ Hier geht`s zum Bericht & Bildergalerie auf der Lokal-Seite +++

Neue queere Motorradgruppe "Main-Riders" für das Frankenland.

COMMUNITY REGION:

Neue Motorrad-gruppe für das Frankenland

Schon seit zwei Jahren existiert die queere Motorradgruppe „Main-Riders“ für den fränkischen Raum. Sie sind für alle Menschen offen, welche die Vielfalt der sexuellen Toleranz leben. Die Interessensgemeinschaft ist kein eingetragener Verein, aktuell liegt der Community-Schwerpunkt der Mitglieder mehr bei Erlangen und Bamberg. GAYCON im Gespräch mit dem Gründer der „Main-Riders“ Peter „Proky“ Korn (46) aus Nürnberg über seine Motivation, Familientradition und Bedenken. „Der größte Wunsch zur Gründung der Gruppe war, nicht allein fahren zu wollen und den Spaß mit Gleichgesinnten zu teilen. Es ist eine Herausforderung, eine queere Motorradgruppe aufzubauen, nachdem die queere fränkische Motorrad-Szene eigentlich tot ist. Motorrad fahren ist nicht mehr ‚In‘. Gerade bei den schwulen Männern ist es nicht mehr aktuell“, bedauert Peter. ...

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Vor dem Unwetter: Die Goldschlägerstadt Schwabach feierte den zweiten CSD

COMMUNITY REGION:

Sonne, Hitze und Unwetter beim 2. CSD Schwabach

Schwabach: Mittelfrankens Gold-schlägerstadt unterm Regen-bogen. Am ersten Juli-Samstag zogen rund 200 Teilnehmende aus der regionalen LGBTIQ*-Community von der Eilgutstraße nahe dem Bahnhof in einem weiten Bogen mit vielen Regenbogenfarben durch die Innenstadt und vom Zöllnertor zum Marktplatz, unter dem Motto „Bunt ist goldrichtig!“ Hochsommerliches Wetter bei der Demonstration sorgte für gute Stimmung. Leider waren heuer deutlich weniger dabei als bei der Premiere 2023, als 500 durch die Straßen zogen. ... +++ Hier geht´s zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Opernsänger Maximilian von Lütgendorff steht offen zu seiner Vergangenheit. (Fotos: Privat)

COMMUNITY REGION:

Queer in der klassischen Musikszene

Seit vielen Jahren in und für die queere Szene aktiv, haben wir in Bezug auf Trans-Personen bislang die fast ausschließliche Erfahrung gemacht, dass sie von ihrer Vergangenheit nichts mehr wissen, und auch nicht darüber reden, wollten. Die diesbezügliche Offenheit des freischaffenden Tenors Maximilian von Lütgendorff (42) ist für uns eine überraschend neue Erfahrung. Neben Engagements u.a. in den Stadttheatern der Republik und in Österreich, ist er mit der Gruppe „12 Tenöre“ erfolgreich in zahlreichen Konzertsälen zu bewundern. Nun kommt er zur „Nacht der Tenöre“ am 27. Juli nach Schwabach in das Areal Burgersgarten. ...

+++ Hier geht´s zum vollständigen Bericht auf der INTERVIEW-Seite +++

Das war das traditionelle gemeinsame Spargelessen im Literaturhaus Nürnberg

COMMUNITY NÜRNBERG:

Spargelessen im Literaturhaus

Neue Rekordbeteiligung beim gemeinsamen Spargelessen mit der Community & Friends am vierten Mai-Mittwoch im Restaurant Literaturhaus (Luitpoldstr. 6). Ausverkauftes Haus, so viele waren wie noch nie zuvor dabei! Rund 120 Gäste ließen sich das vorzügliche Spargel-Menü schmecken. Nach dem Begrüßungssekt kredenzte die Küchen-Crew Spargelcreme-süppchen mit Lachspraline, als Hauptgericht Schnitzel „Wiener Art“, Prager Schinken und Nürnberger Rostbratwürstchen, dazu Stangenspargel, Früh-kartoffeln und Soße Hollandaise. Zum Nachtisch wurde eine Dessert-Komposition mit Erd-beeren und Eis als Überraschung gereicht...  +++ Hier geht es zum Bericht & Bildergalerie vom Spargelessen +++

Bernhard Peer alias "Mitzi" & bei der Eröffnung seiner "Stadtmaus" 1982 (Foto: GAYCON Archiv/ Privat)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Vom Tabakkönig bis zur Szenekneipe

Schwule Community Geschichte in Nürnberg: Was haben die Tabakgeschäfte im Nürnberger Hauptbahnhof und die queere Szene miteinander zu tun? Die Tabakläden gehörten einst Bernhard Peer (78), vielen besser bekannt unter seinem Spitznamen „Papier Mitzi“. Noch heute bleibt er nicht in seinen vier Wänden, sondern besucht gerne Menü-Shows. Man trifft ihn dann in seinem rosafarbenen Anzug im Literaturhaus. Oder er verbringt Tage oder Wochenenden in Berlin. Wir sprachen mit Mitzi über seine Szene-Geschichte. Einer der wenigen, mit denen ein gedanklicher Streifzug durch frühere Treffpunkte für die Community in der Frankenmetropole noch möglich ist. Sein Lokal „Stadtmaus“ öffnete am 23. Oktober 1982 in der Vorderen Sterngasse 18. „Es war eine schöne Zeit. Zur Eröffnung gab es eine Travestie-Show und Buffet. Die Leute haben bis auf die Straße Schlange gestanden. Rund 150 waren da“, erinnert sich strahlend Bernd. ...

+++ Zum vollständigen Bericht auf der INTERVIEW-Seite +++

France Delon & das Ensemble des Paradies Theater im Literaturhaus beim Show-Dinner.

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war die Dinner-Jubiläums-Show „46 Jahre Paradies Theater“

Gala-Abend der Extraklasse am dritten Mai-Sonntag im Restaurant Literaturhaus (Luitpoldstr. 6). Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr war allen klar, das muss wiederholt werden. Insgesamt 130 Personen waren dabei, das Show-Dinner war seit Wochen praktisch ausverkauft. Chef Thomas Heber vom Paradies Theater kam mit seinem Mai-Ensemble zum Restaurant-Chef Bernd Rings in die Altstadt herüber. Die Rosegardens-Jungs übernahmen wieder den Ticketverkauf sowie die Planung der Tische und Plätze. Die Küchen-Crew um Sandu kredenzte ein Drei-Gänge-Spargel-Menü....

+++ Bericht & Bilder auf der DOKU-Seite +++

TV-Tipps

+++ 22.07. BR 22:00 Uhr Lebenslinien: Michael & Helmut - Doku // 22:05 Uhr SIXX Paula kommt: Vielfalt der Lust - Magazin // 22:25 Uhr 3SAT Queer gewinnt - Eine Sport-Utopie - Doku // 23:40 Uhr 3SAT Being Sascha - Doku // 00:15 Uhr 3SAT Zuhurs Töchter - Doku +++ 23.07. RTLUP 22:40 Uhr Law & Order - Special Victims Unit: Killer - Krimi +++ 24.07. RBB 22:45 Uhr Hass gegen Queer - Doku // 00:05 Uhr RBB Mein wunderbares West-Berlin - Doku +++ 25.07. BR 23:15 Uhr Wet Sand - Spielfilm +++ 27.07. RBB 18:30 Uhr Allah weiß, dass ich schwul bin - Doku // 20:15 Uhr WDR Dampfnudelblues - Spielfilm  // 21:05 Uhr ARD-ALPHA Prinz Max von Baden - Kanzler zwischen Kaiserreich und Repulik - Doku // 21:45 Uhr ONE Ein Kind wie Jake - Spielfilm +++ 28.07. RBB 13:15 Uhr Toni, männlich, Hebamme: Eine runde Sache - Spielfilm // 16:55 Uhr ARD-ALPHA Mayrs Magazin: Studie über Homosexualität bei Makaken-Affen - Doku // 19:50 Uhr SAT.1 GOLD K11 Kommissarre im Einsatz: Ausgeliefert - Krimi // 01:30 Uhr ARTE Ein Elefant irrt sich gewaltig - Spielfilm +++

IDAHOBIT 2024: Abschlusskundgebung auf dem Magnus-Hirschfeld-Platz, am Sterntor

COMMUNITY NÜRNBERG:

Internationaler Tag gegen Queerfeindlichkeit

Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit am Freitag 17. Mai, beteiligte sich die Nürnberger Community mit verschiedenen Aktionen in der Frankenmetropole. Schon am Nachmittag zeigten sie Präsenz in der Fußgängerzone am Tugendbrunnen, u.a. mit einem Beitrag von den Eltern queerer Kids, von Schulpro / Fliederlich sowie mit Drag Queen Spektra Black. Danach die traditionelle Kurzandacht in der Lorenzkirche, in diesem Jahr mit Pfarrer Thomas Zeitler, Ekamjot und Pfarrerin Silvia Jühne.... +++ Bericht & Bilder auf der DOKU-Seite +++

Titelbild des Monats:

PRIDE / CSD Zeit in den Städten (Foto: GAYCON Archiv)

GAYCON TITELMODELS:

Titelbild

Seit 2024 haben wir unsere GAYCON Titelbild - Reihe mit selbstbewussten Models (oder Paaren) aus der queeren Community neu gestartet! Mit Hintergrund Motiven u.a. von aktuellen Veranstaltungen oder Interview-Terminen, wo wir als Reporter aktuell unterwegs sind. Wer Lust hat, sich alleine oder zu zweit (Paar & Freundschaft) von uns in einem spontanen Foto-Shooting auf den Events ablichten zu lassen, kann sich generell bei uns melden. Gerne persönlich direkt vor Ort. Sprecht uns an! Euer GAYCON Team +++ Hier geht´s zu den früheren Titelbildern der letzten Jahre: MISS & MR GAYCON WAHL SEITE +++

Vielen Dank an meine Freunde, die sich in Form eines Inserats bzw. einer Publikation an den Gestaltungskosten für diese Website beteiligen und sie damit ermöglichen!

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