#Lesbische Geschichte

Vortrag und Diskussion zum Thema „Verfolgung und Diskriminierung der weiblichen Homosexualität“ mit Dr. Kirsten Plötz im Restaurant Literaturhaus. Organisiert von Fliederlich e.V. in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung.

Rechtlos lesbisch

Rund 40 Personen kamen am dritten September-Donnerstag zum interessanten Vortrag mit anschließender reger Diskussion zum Thema „Verfolgung und Diskriminierung der weiblichen Homosexualität“ ins Restaurant Literaturhaus (Luitpoldstr. 6). Organisiert von Fliederlich e.V. in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung. Historikerin Dr. Kirsten Plötz räumte gleich zu Beginn mit einem geschichtlichen Missverständnis auf. Der Paragraph 175 galt nie für Frauen. Er wurde in der Zeit der Nationalsozialisten nie auf die Frauen ausgeweitet. Nach der Aktenlage sind gerade einmal 100 Frauen nach dem §175 verurteilt worden. „Allerdings vermutlich, weil sie schwule Männer unterstützt hatten“, betont Dr. Kirsten Plötz. In den 50er Jahren wollte der Volkswartbund den Paragraphen auf Frauen erweitern: ‚eine Straflosigkeit ist inkonsequent‘. Eine rechtliche Debatte in der Bundesrepublik in den 60er Jahren erfolgte durch die demokratische Bewegung im Land: ‚für Homosexuelle ist das dritte Reich noch nicht zu Ende‘. 1969(!) fällt dadurch die NS-Fassung des §175 weg. Damit war auch die gleichgeschlechtliche Liebe für Männer ab 21 Jahren nicht mehr strafbar. Die Lesbenbewegung begann in den 70er Jahren durch die mediale Zeitungsberichterstattung über einen Mord in Norddeutschland. „Mord auf Bestellung“ waren die Schlagzeilen. Dass die Frauen in Notwehr gehandelt hatten, wurde verschwiegen. Der Ehemann hatte seine Frau bedroht, sie umzubringen, er hatte sie mehrfach vergewaltigt und verweigerte die Scheidung. Seine Frau wollte aber mit der Freundin zusammenleben. Die Vergewaltigung in der Ehe ist erst seit 1997 strafbar! Oft wird allgemein die gesellschaftliche Stellung der Frau vergessen. Frauen sollten sich dem Mann unterordnen. Deshalb waren viele Lesben verheiratet. Oft aus finanziellen Gründen. Schon 1904 wurde über die Rolle der Frau im Bürgerlichen Gesetzbuch zitiert: „Rechtlosigkeit, Willkür und sklavische Unterwerfung“.

Rund 40 Personen kamen zur Veranstaltung

Goldene zwanziger Jahre

Während der Weimarer Zeit ab 1918 gab es eine kurze Phase der Freiheit, mit Damenclubs in Berlin oder Zeitungen wie „Die Freundin“ mit einer bundesweiten wöchentlichen Auflage von 10.000 Stück! Die heutige L-Mag schafft die Zahl nicht einmal im Monat. Doch ab 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete auch diese Hoffnung. Ein großes Problem stellte die Einsamkeit in der Provinz dar. Die Möglichkeit, eine passende Lebensgefährtin zu finden, bestand nur über Zeitungsanzeigen u.a. mit Postlageradressen. Allerdings musste man in bestimmte Code-Wörter eingeweiht sein, Umschreibungen zum eigenen Schutz verwenden. In der Nazi-Zeit fand keine systematische Verfolgung von Lesben statt. Deren Beziehungen waren gewissermaßen nachrangig wie die allgemeine rechtliche Stellung der Frauen und im Wesentlichen abhängig von der Laune der Männer. Vorrangig blieben die Verfügbarkeit für den Herrn des Hauses und das Gebären von Nachwuchs.

Geschichtliches Missverständnis: Für Frauen galt der § 175 auch in der Nazi-Zeit nicht

‚Schwule Frauen‘

Generell ist die lesbische Geschichte, außer in einzelnen Fragmenten, zum größten Teil unerforscht, für die Universitäten einfach nicht relevant genug. Nur in einzelnen Bundesländern wie Rheinland Pfalz und Hessen wurde gezielt recherchiert. In der Nachkriegszeit folgte als Antwort auf den Nationalsozialismus ein katholisches Sittengesetz. Sex sollte es nur in der Ehe geben, für die Kinderzeugung. Gesellschaftlich war es für Frauen nahezu undenkbar, nicht zu heiraten und keine Kinder zu kriegen. Das Thema Lesben wurde generell verschwiegen. Während es für männliche Homosexualität zahlreiche Einträge im damaligen Brockhaus gab, fand man wenige Einträge für Frauen. Generell meinte man bei Homosexualität die schwulen Männer. Die Behörden handelten beim Urteil im Ehe- und Familienrecht gegen die Mütter. Sowie eine lesbische Beziehung im Spiel war, folgte regelmäßig die Wegnahme der Kinder. Erst 1984 gab es das erste positive Urteil für das „gleichgeschlechtliche Elternteil“. Öffentliche Bilder lesbischer Paare in Tageszeitungen und Zeitschriften gab es nur wenige. Wenn, dann wurden diese entweder als Touristinnen oder Kolleginnen untertitelt. Die Emanzipationsanfänge der Frauen waren gleichzeitig die Entstehung der Lesbenbewegung. Es war kompliziert, die ersten haben sich als ‚schwule‘ Frauen bezeichnet. Viele kamen mit der Subkultur nie in Kontakt.  Frauenhäuser und Selbstverteidigungsgruppen entstanden. Oft lebten Kämpferinnen in heimlichen lesbischen Beziehungen. Dabei waren es fast ausschließlich Lesben, denen das offene Interesse und der Wunsch die gesellschaftliche Situation der Frauen zu ändern, zu verdanken ist. Viele Emanzipations-Aktivistinnen hatten erst nach jahrzehntelangem Einsatz ihr öffentliches Coming-out.

 

Text/ Foto: Norbert Kiesewetter

GAYCON September 2020

Das Bären-Dinner im Restaurant Mein Wohnzimmer in Fürth (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY REGION:

Das war das Bären-Dinner in Fürth

Fürth: Der Nürnberger Bären-Stammtisch „Frankoniabears“ veranstaltete sein Gansessen am ersten November-Freitag im Restaurant Mein Wohnzimmer (Gustavstr. 16) in der Fürther Altstadt. Knapp 30 Männer waren anwesend im Nebensaal unter dem Dachgeschoß mit extra Eingang über den Hof. Das Team um Wirt Alex Werner beköchelte die meisten Bären mit köstlichem Gänsebraten von Brust oder Keule, Klößen und Blaukraut. Einige bestellten a la carte, wie z.B. Hackbraten mit Stopfer, Wiener Schnitzel oder Cordon Bleu. Gute Stimmung, leckeres Essen, ein schöner Abend unter Freunden. Selbstredend, dass es noch einige Erinnerungsfotos mit dem Mein Wohnzimmer Team gab... +++ Zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Dinner-Benefiz-Gala im Arvena Park Hotel für "Freude für Alle" (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

3. Benefiz-Gala-Abend

Das war der dritte bunte Benefiz-Gala-Abend zugunsten und als Auftakt zur Reihe „Freude für Alle“, der beliebten Weihnachtsaktion des Verlags Nürnberger Presse (VNP). Als Hilfe für Menschen in Not aus der Region, am ersten November-Sonntag im Arvena Park Hotel in Nürnberg-Langwasser. Michael Heidrich von Rosegardens, der Ideengeber für eine derartige Eröffnungsgala, moderierte auch diesmal den Abend gewohnt emotional, aber vorrangig mit fränkischem Charme. Stattliche 22.530 Euro kamen für den guten Zweck bei der etwa sieben Stunden langen Veranstaltung als Gesamtertrag zusammen.... 

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Das war die Last Opening Party der Einfachso Bar in der Klaragasse (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war Last Opening Einfachso

Am vierten Oktober-Samstag endete eine langjährige queere Szenebar-Geschichte in der Nürnberger Klaragasse. Zum letzten Mal öffneten sich bis in die frühen Morgenstunden die Türen der Einfachso Bar mitten in der Altstadt. Frank Zart und Martin Urban feierten mit vielen Leuten, hauptsächlich aus der queeren Community, ausgiebig die letzten Stunden. Sie bedanken sich für die langjährige Treue. Viele Erinnerungen, volles Haus!... +++ Hier geht´s Bericht & Bildergalerie +++  

Super Stimmung bei 2x WoZi-Shows im Burgersgarten Schwabach. (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY REGION:

Glitzer-Wohnzimmer im Burgersgarten

Schwabach: Wirt Holger Stark lud am dritten Oktober-Freitag & -Samstag wieder zur intimen Wohnzimmer-Show in sein Wirtshaus Areal Burgersgarten im Schwabachtal ein. Jessica Ravell und Münchens freche Schnauze Baby Bubble begeisterten das Publikum gleich an zwei Tagen. Die fränkische Gemütlichkeit von Holgers „Wilderer Stube“ verwandelte sich fast schon traditionell in ein funkelndes Glitzer-Schmuckkästchen... +++ Zum Bericht mit Bildergalerien auf der Event Seite +++

Große Jubiläumsfeier zum 40. Jubiläum der AIDS Hilfe Nürnberg (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

AIDS Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. feierte Jubiläum

Über 200 Teilnehmende zelebrierten am zweiten Oktober-Freitag den 40. Geburtstag der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. im Orpheum, einem ehemaligen Kino aus den 1950er Jahren im Stadtteil St. Johannis. Auf den Tag genau 40 Jahre nach der Gründung, organisiert von Annette Schuster (Öffentlichkeitsarbeit AH) und René Scheuermann (Beratungs-zentrum AH). Zahlreiche Personen aus der regionalen Politik & dem Stadtrat, aus der queeren Community, von Kooperations-partnern, sowie diverser Institutionen waren eingeladen und erlebten eine emotionsreiche Jubiläumsfeier...

+++ Hier geht´s zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Die Savoy Bar Nürnberg öffnet erst ab 19:00 Uhr (Foto: GAYCON Archiv)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Savoy öffnet später

Seit 09. Oktober 2025 ist die Garten-Saison nun offiziell im Savoy beendet. Wirt Peter Liedl öffnet darum das Savoy Lokal (Bogenstr. 45) in der Nürnberger Südstadt erst wieder ab 19:00 Uhr. Peter bedankt sich für die vielen tollen Gespräche und Begegnungen an lauen Sommernächten in dieser Saison. Auch wenn manch plötzlicher Regenschauer alle Gäste ins Lokal trieb. Die Community zelebrierte einige Geburtstags-feiern und der Garten war jedes Mal der Mittelpunkt. Übrigens, Peter Liedl bricht mit dem Oktober 2025 mit über 15 Jahren Wirtezeit im Savoy den Rekord von allen Wirten, die das Traditionslokal je hatten. Sogar Gründer Peter Abram kam nur auf 15 Jahre. +++ Hier geht’s zu den GAYCON Savoy Berichten der letzten Jahre +++ Aktuelle Öffnungszeiten: So/ Mo/ Do 19:00 – 01:00 Uhr; Fr & Sa 19:00 – 03:00 Uhr; Di & Mi Ruhetag; +++

Kuhstall Gaudi: Schlagerhüttenparty am Altstadtfest Nürnberg (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Rosa Stimmung am Altstadtfest

Super Stimmung am vierten September-Sonntagabend bei „Schlagerhits mit Yvonne Parker“ in der Kuhstall Insel Schänke auf dem Nürnberger Altstadtfest. Viele aus der queeren Community waren an diesem tollen Herbstabend dabei und erlebten eine gut gelaunte Yvonne Parker, die in ihrem feschen Dirndl zwischen den Tischreihen flanierte und ihr Mikrofon gerne vor andere Gesichter hielt. Neben zahlreichen Schlager-Songs zum Mitsingen, hatte sie auch ein paar Spaß-Opfer, meistens fesche Burschen, auserkoren. Zur Freude der zahlreichen Anwesenden, die nicht im Mittelpunkt standen. Übrigens, der Kuhstall hat ein lebens-großes Kuh-Plüsch-Maskottchen. Hat allerdings noch keinen eigenen Spitznamen. Die Yvonne hätte bestimmt eine freche Idee dazu! .... +++ Hier geht´s zum Bericht & Bildergalerie vom Hüttenabend +++

Das war die 60. Benefiz-Gala von Marcel Schneider (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war die 60. Benefiz-Veranstaltung von Marcel Schneider

Am letzten September-Samstag fand im Historischen Rathaussaal zu Nürnberg die Jubiläums-Benefiz-Gala zugunsten von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, statt. In den letzten 25 Jahren hat Coiffeur Marcel Schneider schon rund 650.000 Euro gesammelt. Nun sind mit der 60. Veranstaltung am Samstag nochmal 13.300 Euro dazu gekommen. Der jüngste Erlös geht nun zu 100 Prozent an vier Einrichtungen: die Frühförderung der Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V., das bbs Nürnberg, Engelein e.V. und die Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberger Land e.V. Diese Spenden ohne jeden Abzug liegen dem Initiator besonders am Herzen, ebenso dass alle Kunstschaffenden des Abends ohne Gage auftreten... +++ Hier geht´s zum Bericht mit Bildergalerie +++

TV-Tipps

+++ 16.11. RTL SUPER 20:15 Uhr Christmas Romance - Weihnachten zwischen den Zeilen - Spielfilm +++ 17.11. VOXUP 19:20 Uhr Law & Order: Star mit Sternchen - Krimi // 22:00 Uhr RTL SUPER Mistletoe Kisses - Weihnachten wird bunt - Spielfilm +++ 18.11. ZDFINFO 00:00 Uhr TerraX: Deutschland in den Goldenen Zwanzigern - Doku // 00:25 Uhr RBB Raus aufs Land: Tina & Rike - Doku +++ 19.11. ARTE 00:30 Uhr Gotteskinder - Spielfilm +++ 20.11. WDR 00:00 Uhr Das Blau des Kaftans - Spielfilm +++ 21.11. KABEL1 CLASSICS 16:25 Uhr Brokeback Moutain - Spielfilm // 02:40 Uhr SWR Sex - Spielfilm +++ 22.11. DAS ERSTE & ORF2 Tödliches Spiel - Das Krimi-Dinner - Live +++

Das war der CSD Erlangen 2025 mit Demo & Straßenfest (Foto: GAYCON.DE)

Das war der CSD Erlangen 2025

Erlangen: Die mittelfränkische Universitätsstadt feierte unter Hochsommer-Temperaturen am dritten September - Samstag friedlich ihren sechsten Christopher Street Day. Über 4000 Personen beteiligten sich laut Polizeischätzung bunt, laut und friedlich, um für mehr Akzeptanz und Toleranz für die Community auf der Straße sichtbar zu sein, sowie die Vielfalt zu feiern. Die Spitze des Demozuges formierte sich aus Pride-Motorrädern, dem organisierenden Verein  Make Your Town Queer sowie Oberbürgermeister Dr. Florian Janik von der Stadt Erlangen. Vereinseigene CSD Fahnen schufen ein farbenfrohes Bild, gefolgt vom Motto-Anhänger „Nie wieder still!“ und Musik...

+++ Hier geht´s zum Bericht mit Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Titelbild des Monats:

Sommer Pride Monate in Stadt & Region! (Foto: GAYCON Archiv)

GAYCON TITELMODELS:

Titelbild

Seit 2024 haben wir unsere GAYCON Titelbild - Reihe mit selbstbewussten Models (oder Paaren) aus der queeren Community neu gestartet! Mit Hintergrund Motiven u.a. von aktuellen Veranstaltungen oder Interview-Terminen, wo wir als Reporter aktuell unterwegs sind. Wer Lust hat, sich alleine oder zu zweit (Paar & Freundschaft) von uns in einem spontanen Foto-Shooting auf den Events ablichten zu lassen, kann sich generell bei uns melden. Gerne persönlich direkt vor Ort. Sprecht uns an! Euer GAYCON Team +++ Hier geht´s zu den früheren Titelbildern der letzten Jahre: MISS & MR GAYCON WAHL SEITE +++

Vielen Dank an meine Freunde, die sich in Form eines Inserats bzw. einer Publikation an den Gestaltungskosten für diese Website beteiligen und sie damit ermöglichen!

GAYCON-Aufrufe seit Start 07.02.2011

GAYCON-Aufrufe seit dem 02.11.2025

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