Denkmal "Stolpersteine"

Chronologische Reihenfolge von oben nach unten: Weitere Stolpersteine 2018, Präsentation Stolpersteine 2017

Verlegung neuer Stolpersteine für homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes in Nürnberg durch Gunter Demnig

Weitere Stolpersteine

Der Berliner Künstler Gunter Demnig war am geschichtsträchtigen Datum 09. November 2018 wieder in der Frankenmetropole, um die im Vorjahres-Oktober begonnene Aktion um sechs weitere Steine mit Messingplatten fortzuführen. Damit wird an homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes erinnert. Am diesem zweiten November-Freitag wurden außerdem zwei Steine zum Gedenken an jüdische Bürger verlegt. Einige Paten aus unserer Community übernahmen die Spendenfinanzierung für die homosexuellen Opfer: Dieter Barth für drei Steine, Manfred Kümmerling & Klaus Höcherl (Bar59), Andreas Hentschel & Bastian Brauwer (CSD Verein) sowie der Verein Fliederlich. Dieser widmet Ralph Hoffmann einen Stein, weil die Recherche der Opfer maßgeblich von ihm mit initiiert wurde. Vertreter von ‚Geschichte für Alle‘ sowie aus der Community begleiteten Gunter Deming durch die Stadt. Sie berichteten, dass an einer Adresse die am Vortag gelockerte Steinplatte des Bürgersteigs von SÖR aus Versehen in Rekordzeit wieder verschlossen wurde. Zu einer überraschenden Begegnung kam es bei der Steinlegung mit einer direkten Verwandten des Ermordeten, obwohl vorab recherchiert wurde und keine Nachkommen der Familie zu finden waren. Ihr wurden nie die Hintergründe erzählt. Ein reiner Zufall, denn die Verlegung dauert nur ein paar Minuten. Derzeit sind 396 Nürnberger Biografien zum §175 als Geschichte bekannt. Paten können weiterhin einen Stein für 120 Euro finanzieren, inklusive Herstellung und Verlegung. Paten-Interessenten melden sich bitte per Mail bei Dr. Pascal Metzger von Geschichte für Alle.

Messingtafeln erinnern an die Opfer des Nazi-Regimes

Richard Pongratz (1910 – 1945), Stolperstein Schuckertplatz 6. Pongratz, in Nürnberg geboren, war kaufmännischer Angestellter. Bereits als junger Mann kam er aufgrund seiner Homosexualität in Konflikt mit Polizei und Justiz. In einem später angefertigten psychologischen Gutachten über ihn heißt es verächtlich, er sei ein „haltloser Homosexueller“, schäme sich dafür jedoch in keiner Weise und fühle sich als „unschuldig Verfolgter“. Ein Bekannter denunzierte ihn, Pongratz wurde verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Sein Rechtsanwalt legte Revision ein, was fatale Folgen hatte: Das Reichsgericht in Leipzig beanstandete in seiner Prüfung des Urteils nicht das Strafmaß, monierte aber, dass bei Pongratz offenkundig ein „Hang zu gleichgeschlechtlichen Verfehlungen“ vorliege und dieser daher möglicherweise als „gefährlicher Gewohnheitsverbrecher“ anzusehen sei. Im Dezember 1942 überstellte man ihn als Sicherungsverwahrten in das KZ Mauthausen, wo er bis Kriegsende verblieb. Er wurde 35 Jahre alt.

Karl Jakob Kolb (1891 – 1942), Stolperstein Herschelstraße 17. Kolb wurde in Bayreuth geboren und zog später nach Nürnberg, wo er als Kaufmann arbeitete. Zwar heiratete er eine Frau und zeugte zwei Kinder, er hatte sein Leben lang aber auch immer wieder sexuelle Beziehungen mit Männern. Er verkehrte unter anderem in der Kneipe „Wirtschaftsraum 3. Klasse“ im Nürnberger Hauptbahnhof, die Ende der 1930er Jahre als Treffpunkt für Homosexuelle galt. Dort lernte Kolb im Juni 1939 einen 20-jährigen Prostituierten kennen. Wenig später verhaftete die Polizei den Prostituierten. Wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 verurteilte das Gericht Kolb zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe, die dieser in der Folge bis Mai 1940 im Strafgefängnis Ebrach verbüßte. Danach wurde er auf Anweisung der Nürnberger Kriminalpolizei hin in das KZ Dachau eingewiesen. Kolb kam Ende Januar 1942 mit einem „Invalidentransport“ in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim (Oberösterreich). Er wurde 51 Jahre alt.

Alfred Zöller (1912 – 1940), Stolperstein Leyher Straße 25. Zöller, in Fürth geboren,  machte eine Lehre zum Tapezierer und Dekorateur. Später arbeitete er in Fürth als Packer bei den Triumph-Werken. Seine Homosexualität lebte Zöller bereits in jungen Jahren relativ offen aus. Ab 1930 besuchte er Treffpunkte der sich damals entwickelnden homosexuellen Szene in Nürnberg. 1934 wurde der damals 22-jährige Zöller erstmals bei einer Polizeirazzia in der Kneipe „Zur Burg“, einem bekannten Homosexuellentreffpunkt in der Nürnberger Innenstadt, festgenommen. Später folgten Ermittlungen der Kriminalpolizei gegen die ehemaligen Mitglieder des Homosexuellenvereins „Silhouette“. Nachdem er seine Haftstrafe verbüßt hatte, zog Zöller nach Nürnberg und arbeitete als Zeitungsausfahrer. Fortan lebte er unter ständiger Beobachtung durch die Kriminalpolizei. Für Dezember 1939 ist seine Einweisung in das Konzentrationslager Sachsenhausen belegt. Das Lager war dafür bekannt, dass dort Homosexuelle auf besonders grausame Art und Weise gequält und misshandelt wurden. Er wurde 27 Jahre alt.

Adam Schwind (1899 – 1945), Stolperstein Veillodterstraße 21. Schwind, in Bamberg geboren, machte eine Lehre zum Dekorateur. 1929 gab er die elterliche Wohnung in Bamberg auf und zog nach Nürnberg. In den folgenden Jahren bewegte er sich in der homosexuellen Szene. Vor allem im Verein „Silhouette“, in dem sich Homosexuelle vernetzten und gemeinsame Aktivitäten organisierten, war Schwind aktiv. 1933 wurde die Nürnberger Kriminalpolizei deswegen auf ihn aufmerksam. 1936 denunzierte ein Sexualpartner Schwind, der daraufhin unverzüglich festgenommen wurde. Am Ende stand ein mehrtägiger Prozess gegen die ehemaligen „Silhouette“-Mitglieder, der ab dem 24. März 1937 vor dem Landgericht Nürnberg stattfand. Auf die dreijährige Haft folgte für Schwind eine Odyssee durch mehrere Konzentrationslager, die sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hinzog. Er wurde 45 Jahre alt.

Georg Jean Mayer (1902 – 1943), Stolperstein Tucherstraße 14. Mayer, in Nürnberg geboren, arbeitete als Fräser und später als Hausdiener in diversen Hotels. Ab 1930 betrieb er gemeinsam mit seiner Mutter einen Blumenhandel in der Nürnberger Innenstadt. Wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 wurde Mayer erstmals 1935 durch das Amtsgericht Nürnberg verurteilt. Im Gefängnis lernte Mayer einen Mithäftling kennen, mit dem er eine sexuelle Beziehung unterhielt und über die Haftzeit hinaus in Kontakt blieb. Bei einem Besuch Mayers bei seinem Freund im mittelfränkischen Diepersdorf wurde die Polizei im März 1938 durch eine Denunziation aufmerksam. Die Ermittlungsergebnisse führten zu einer Anklage gegen Mayer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth, das ihn im Juni 1938 zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilte. Zusätzlich entschieden die Richter, ihn als „gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“ in Sicherungsverwahrung zu nehmen. Auf Anweisung des Reichsjustizministeriums wurde er im Dezember 1942 ins KZ Mauthausen gebracht. Er wurde 40 Jahre alt.

Fritz Drechsler (1898 – 1941), Stolperstein Köhnstraße 50. Drechsler, in Nürnberg geboren, arbeitete als kaufmännischer Angestellter. Von einer Strafverfolgung wegen seiner Homosexualität bleib Drechsler nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten anfangs noch verschont. Dies änderte sich durch einen Vorfall im September 1936: Drechsler suchte in einer Toilettenanlage am Aufseßplatz offenkundig sexuelle Kontakte und unternahm dort Annäherungsversuche bei Personen, die sich zufällig dort aufhielten. Gemeinsam ergriffen die vier Männer Drechsler und brachten ihn zur nächsten Polizeiwache, wo sie Anzeige wegen Belästigung erstatteten. Infolge der beiden Schuldsprüche war Drechsler bis Oktober 1938 in Haft. Nach einem erneuten Vorfall entschied die Nürnberger Kriminalpolizei, ihn in polizeiliche Vorbeugungshaft zu nehmen, also ihn auf unbestimmte Zeit in ein Konzentrationslager einzuweisen. Er wurde 43 Jahre alt.

 

GAYCON November 2018

"Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer in Nürnberg" - Stadtgebiet - 09. November2018

Präsentation der ersten "Stolpersteine" für homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes in Nürnberg. Von links: Uschi Unsinn, Ralph Hoffmann (Fliederlich), Gunter Demnig (Künstler) und Dr. Pascal Metzger (Geschichte für Alle)

Stolpersteine gegen das Vergessen

Das ist der Anfang: Seit Mitte Oktober erinnern vier „Stolpersteine“ an homosexuelle Nazi-Opfer in Nürnberger Straßen. Der Berliner Künstler Gunter Demnig (69) hat die Steine mit den Messingplatten persönlich verlegt. Schirmherr der Aktion ist Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Paten übernehmen die Spendenfinanzierung.

Am Abend des dritten Oktobermontags wurde das Projekt von Geschichte für Alle e.V. und Fliederlich e.V. der Öffentlichkeit im Literaturhaus präsentiert. Im vollbesetzten Salon stellte Deming sein Kunstprojekt vor, musikalisch umrahmt vom Lesben-Chor „Tinitussis“. Begonnen hat er sein Werk 1992, es gilt mit inzwischen 61.000 verlegten „Stolpersteinen“ als das größte dezentrale Denkmal weltweit. Vor allem die Namen jüdischer Opfer der Nazi-Zeit wurden in die Wege und Plätze in 1200 ehemaligen Wohnorten in Deutschland und in zwanzig Ländern Europas eingebracht. Bisher liegen 73 Steine in Nürnberg, auf deren Messingplatten Name und Todestag der Ermordeten stehen. Nun erinnern erstmals vier Exemplare an homosexuelle Opfer in der Frankenhauptstadt. Für Michael Glas, Geschäftsführer von Fliederlich, ist es ein „krönender Abschluss“, denn seit 16 Jahren arbeitet der Verein an diesem Vorhaben. Geschichte für Alle hat die Biografien erforscht. Der §175 stellte in der Weimarer Republik jede homosexuelle Handlung unter Strafe. Die Nationalsozialisten verschärften den Paragraphen 1935, dadurch schnellten Ermittlungsverfahren gegen Homosexuelle in ganz Deutschland in die Höhe. Tausende wurden in dieser Zeit verfolgt und in Konzentrationslagern ermordet. Dass sie zu den Opfern nationalsozialistischer Gewalt zählten, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit verdrängt und verschwiegen. Mit der Aktion werden die Opfer aus der Anonymität geholt. Die Steine verhindern das Vergessen des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte.

Die ersten vier Steine erinnern an Nürnberger homosexuelle Opfer

Rudolf Brinkmann (1908 – 1941), Stolperstein Frauentorgraben 17. Brinkmann, in Stettin geboren, lebte 1933 zwecks Studium in Berlin, wo er 1934 nach einer Razzia der Gestapo in der dortigen schwulen Szene als Homosexueller ins KZ Lichtenburg verschleppt wurde. Als verurteilter Homosexueller durfte er weder sein Studium noch seine Lehre als Buchhändler abschließen. 1938 fand er eine Arbeitsstelle im Amtlichen Bayerischen Reisebüro in Nürnberg. Brinkmann lebte ein zurückgezogenes Leben. Zum Verhängnis wurde ihm eine Bekanntschaft mit einem 23-jährigen, der Brinkmann nach seinem Outing bei der Polizei denunzierte. 1939 wurde Brinkmann zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Danach kam er nicht frei, sondern wurde ins KZ Flossenbürg eingewiesen. Er wurde 33 Jahre alt.

Andreas Hitzler (1906 – 1940), Stolperstein Seuffertstraße 5. Hitzler, in Nürnberg geboren, war gelernter Bäcker, arbeitete einige Zeit als Bäckergehilfe. Später verdiente er seinen Lebensunterhalt als Bauhilfsarbeiter im Brückenbau. Hitzler lebte seine Homosexualität vor der Nazi-Diktatur ziemlich offen aus, in der beginnenden schwulen Subkultur Nürnbergs der 1930er Jahre. Er war Mitglied im Verein „Silhouette“, wo sich schwule Männer heimlich vernetzten, um einer Strafe zu entgehen. 1932 erfolgte die erste Verurteilung Hitzlers wegen dem §175. Weil sein Sexualpartner ihn 1936 denunzierte, nahm ihn die Polizei fest. Daraufhin kam Hitzler ins KZ Dachau, die Freiheit sah er nach der Strafe trotzdem nicht wieder, denn 1939 wurde er ins KZ Mauthausen verlegt. Durch die Zwangsarbeit ausgebeutet, wurde er ebenfalls nur 33 Jahre alt.

Karl Friedrich Kloss (1895 – 1944), Stolperstein Hallplatz 21. Kloss, in Steuden geboren, arbeitete nach der Berufsschulzeit in verschiedenen Städten als Büfettgehilfe. Später wechselte er ins Hotelgewerbe und war als Hotelportier tätig. Die vielen Ortswechsel halfen ihm, sein Schwulsein heimlich auszuleben. 1936,1938, 1939 erfolgten erste Haftstrafen wegen dem §175. 1940 kam Kloss nach Nürnberg, arbeitete und wohnte im Hotel „Goldenen Adler“ am Hallplatz. Er wurde 1944 an seinem Arbeitsplatz festgenommen, die von der Polizei gefundenen Liebesbriefe führten zu einer Anklage als „gefährlichen Gewohnheitsverbrecher“ vor einem Sondergericht. Weil Kloss in diesem Schauprozess ein Todesurteil wegen Verstoßes gegen den §175 erwartete, erhängte er sich in seiner Zelle, noch bevor das Urteil gesprochen wurde. Er wurde 49 Jahre alt.

Rudolf Koch (1918 – 1986), Stolperstein Untere Talgasse 6. Koch, in Nürnberg geboren, war Elektroinstallateur. Weil sich Homosexuelle nur an heimlichen Treffpunkten begegnen konnten, wurde er 1935 zum ersten Mal in der Toilette des „Kaufhauses Weißer Turm“ polizeilich aufgegriffen. Als Koch 1939 im Waffenhof, einem bekannten Szene-Treffpunkt der Stadt, wieder aufgegriffen wurde, erfolgte ein Verbot, nachts seine Wohnung zu verlassen. Nach dem Verstoß gegen die Auflagen wurde er in „polizeiliche Vorbeugungshaft“ genommen. Das bedeutete, Koch wurde auf unbestimmte Zeit ins Konzentrationslager eingewiesen. Zuerst im KZ Sachsenhausen, anschließend im KZ Flossenbürg. Er sah den einzigen Ausweg wie viele seiner Rosa Winkel Mithäftlinge: Koch ließ sich mit 23 Jahren entmannen. Weil er nun „keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstelle“, wurde er einige Monate später entlassen. 1942 zog er in die Wehrmacht ein, überlebte den Krieg und kam zurück nach Nürnberg. Koch starb mit 68 Jahren.

Volles Literaturhaus bei der Präsentation

Man „stolpert mit Kopf und Herzen“ in den öffentlichen Straßen über das Kunstprojekt. Ursprünglich waren einmal Wandtafeln geplant, doch die Absage von Hausbesitzern wäre deutlich vorauszusehen gewesen. „Die Passanten wollen die Namen auf den Messingplatten lesen, deshalb verbeugen sie sich vor den Opfern“, betont Demnig seine Motivation. Als Wiedererkennungseffekt haben alle Steine die gleiche Größe, und werden individuell von Hand gefertigt. Weil Passanten über die Messingplatten laufen, werden diese automatisch poliert. Solange es geht, will Demnig weitermachen, aber er hat schon eine Stiftung gegründet, die die Erinnerungsarbeit fortsetzten wird. Demnig berichtete, dass nicht alle Städte mit dem Projekt einverstanden sind. In München werden die Steine deshalb nur auf privatem Grund verlegt.

 

Geschichte für Alle e.V. betont, dass alle Opfergruppen bedacht werden können. Derzeit sind 396 Nürnberger Biografien mit dem §175 als Geschichte bekannt. Paten können einen Stein für 120 Euro finanzieren inklusive Herstellung und Verlegung. Paten-Interessenten melden sich bitte per Mail bei Dr. Pascal Metzger von Geschichte für Alle.

 

www.stolpersteine.eu

 

Text/ Fotos Norbert Kiesewetter

GAYCON Oktober 2017

Präsentation "Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer in Nürnberg" - Literaturhaussalon Nürnberg - 16.Oktober 2017

Die ersten vier Stolpersteine für homosexuelle Opfer der Nazi-Zeit in Nürnberger Straßen
Ein Meerjungmann als Maskottchen für das neue Einfachso in der Südstadt (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Neustart des Einfachso

Die Türen sind offen! Am letzten November-Freitag startete ein neues Kapitel der queeren Szenebar-Geschichte in Nürnberg! Frank Zart eröffnete mit seinem Team und mit großer Freude das neue Einfachso in der Wodanstraße 26 in der Südstadt. Spannung und Neugier waren groß, rund 20 Personen warteten schon kurz vor 18 Uhr auf die Öffnung und trotzten der winterlichen Kälte. Die Türen gingen mit 20minütiger Verspätung auf, die ersten Sektgläser wurden verteilt. In einem kleinen Akt mit Grußworten schnitt Frank anschließend das symbolische Eröffnungsband am Eingang durch... Öffnungszeiten: So - Do 14 - 02 Uhr; Fr & Sa 14 - 05 Uhr; 

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Festakt in der Bayerischen Landesstiftung in München v.l. Alexander König, Ulrich Breuling, Michael Glas und Albert Füracker (Foto: Stmfh)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Sozialpreis 2025 geht an Fliederlich

Damit hat niemand im Verein gerechnet! Bereits am zweiten November-Mittwoch wurde Fliederlich mit dem Sozialpreis 2025 der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Mit dieser hohen Auszeichnung wird das Engagement seit 1978, also aus einer Zeit rechtlich schwerster Rahmenbedingungen heraus bis in die Gegenwart, für Selbstbestimmung, Mitbestimmung sowie gegen Diskriminierung gewürdigt. Mit seinen Beratungs- und Austauschangeboten leistet Fliederlich einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz der LSBTIQ*-Community. „Nein, wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, besonders nicht mit einem Preis der von einer bayerischen Institution kommt...“

+++ Zum vollständigen Bericht auf der DOKU-Seite +++

9. Nürnberger Zipfelkönig 2025: Stefan I. - Kür beim Blaue-Zipfel-Essen (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Benefiz-Zipfel-Essen im s'Weinbeisl

GAYCON gratuliert: Der neunte Nürnberger Zipfelkönig heißt Stefan I., seit der Kür Zipfelkönig*in 2025 – Beim traditionellen „Blaue-Zipfel-Essen“ zugunsten der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. am dritten November-Samstag kredenzte das Präventions - Team „Sexpert*- innen“ das typisch fränkische Gericht, im Essigsud gegarte Bratwurst mit Zwiebeln und Brot. Diesmal zum letzten Mal in der Weinbar s‘Weinbeisl (Johannesgasse 22), weil Wirt Uwe sein Lokal nach diesem Event aus wirtschaftlichen Gründen schließt. Aber sein neues Lokalprojekt steht am Nordostbahnhof schon in den Startlöchern! Insgesamt 38 Portionen gingen gegen eine Mindestspende von elf Euro an die hungrigen Gäste. Dank zusätzlicher Spenden wurde die Summe noch aufgestockt auf 577,- Euro. Auch diesmal spendete das Restaurant Estragon die Speisen... +++ Hier geht´s zur Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Vor 15 Jahren gründeten queere Fußballfans des 1.FCN die norisbengel (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Jubiläumsfeier der norisbengel

GAYCON gratuliert: zu 15 Jahren norisbengel, dem ersten offiziellen queeren Fanclub des 1.FC Nürnberg. Super Stimmung am zweiten November-Freitag bei der Vereins-Jubiläumsfeier in der KABINE-Eventlocation bei der Wöhrder Wiese, in der Nähe des Wöhrder Sees. Der schwule Männerchor, die Trällerpfeifen, sangen, als einer der Höhepunkte des Abends, für eine halbe Stunde einen Ausschnitt aus ihrem aktuellen Programm. Rund 30 Feiernde waren anwesend, außerdem schauten auch Vertretende vom Club persönlich vorbei. Ein Schlemmer-Buffet vom Estragon sowie eine Jubiläums-Torte mit norisbengel-Logo ließen niemanden hungrig. Am 06. November 2010 gründeten sie sich aus einer kleinen Gruppe engagierter Clubfans und machten den Fußball in der Region ein Stück bunter...

+++ Bericht ist auf der INTERVIEW-Seite +++

Das war "Cook & Classic for Charity" 2025 im Le Méridien Grand Hotel (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war „Cook & Classic for Charity“ 2025

Eine der schillerndsten Veranstaltungen unserer queeren Community fand am zweiten November-Samstag mit der Benefiz-Gala „Cook & Classic for Charity“ im Le Méridien Grand Hotel Nürnberg statt. Organisator Helmut Ehrhardt (Restaurant Estragon) freute sich, dass die 23. Ausgabe der Charity-Veranstaltung schon seit Wochen komplett ausverkauft war. Im Unterschied zu Helmut wissen wir, welche Nummern-Ausgabe diese Gala hatte. Seit 2013 begleiten wir sie mit unseren GAYCON Foto-Impressionen im glitzernden Richard-Wagner-Saal, wo die Dinner Gala inzwischen traditionell gastiert. Hoteldirektor Christoph Holzhauer freute sich ebenfalls, die Gala wieder in seinem Hause zu haben! Traditionell begann der Abend mit einem Cocktail-Empfang im Hotel-Foyer.... +++ Zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Das war das Martinsgans-Essen im Restaurant Literaturhaus 2025 (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Kulinarische Tradition

Seit einigen Jahren ist es eine beliebte Tradition, dass sich die queere Community & Friends im Restaurant Literaturhaus (Luitpoldstr. 6) gemeinsam zum Martinsgans-Essen trifft. In diesem Jahr am zweiten November-Montag, heuer wieder mit Rekordbeteiligung! 120 Plätze waren schon länger im Vorfeld ausgebucht. Ein toller Abend mit bester Laune und super Stimmung. Die Küchen-Crew um Bernhard Rings zauberte wieder ein köstliches Martinsgans-Menü, entsprechend wurden die Beteiligten im Laufe des Abends auch gefeiert. Es gab Klare Brühe von der Gans mit Gemüsestreifen, Gänse-Keule/ Brust auf eigener Soße mit Blaukraut und Kartoffelkloß plus Preiselbeeren und ein süßes Dessert. Bernd bedankte sich beim Organisator Bert Hogeweg mit einem Blumenstrauß und erinnerte an die kleinen Anfänge der Martinsgans-Runde. Wir hielten den Abend mit vielen Impressionen fest. Inzwischen ist die Bildergalerie online.

Das Bären-Dinner im Restaurant Mein Wohnzimmer in Fürth (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY REGION:

Das war das Bären-Dinner in Fürth

Fürth: Der Nürnberger Bären-Stammtisch „Frankoniabears“ veranstaltete sein Gansessen am ersten November-Freitag im Restaurant Mein Wohnzimmer (Gustavstr. 16) in der Fürther Altstadt. Knapp 30 Männer waren anwesend im Nebensaal unter dem Dachgeschoß mit extra Eingang über den Hof. Das Team um Wirt Alex Werner beköchelte die meisten Bären mit köstlichem Gänsebraten von Brust oder Keule, Klößen und Blaukraut. Einige bestellten a la carte, wie z.B. Hackbraten mit Stopfer, Wiener Schnitzel oder Cordon Bleu. Gute Stimmung, leckeres Essen, ein schöner Abend unter Freunden. Selbstredend, dass es noch einige Erinnerungsfotos mit dem Mein Wohnzimmer Team gab... +++ Zum Bericht & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

Dinner-Benefiz-Gala im Arvena Park Hotel für "Freude für Alle" (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

3. Benefiz-Gala-Abend

Das war der dritte bunte Benefiz-Gala-Abend zugunsten und als Auftakt zur Reihe „Freude für Alle“, der beliebten Weihnachtsaktion des Verlags Nürnberger Presse (VNP). Als Hilfe für Menschen in Not aus der Region, am ersten November-Sonntag im Arvena Park Hotel in Nürnberg-Langwasser. Michael Heidrich von Rosegardens, der Ideengeber für eine derartige Eröffnungsgala, moderierte auch diesmal den Abend gewohnt emotional, aber vorrangig mit fränkischem Charme. Stattliche 22.530 Euro kamen für den guten Zweck bei der etwa sieben Stunden langen Veranstaltung als Gesamtertrag zusammen.... 

+++ Hier geht´s zum Berich & Bildergalerie auf der DOKU-Seite +++

TV-Tipps

+++ 08.12. VOX 18:00 Uhr First Dates - Ein Tisch für zwei - Kuppelshow // 20:15 Uhr ZDF Gar kein Geld macht auch nicht glücklich - Spielfilm // 20:15 Uhr ONE Parallele Mütter - Spielfilm // 23:15 Uhr ZDFINFO Legendäre Piraten: Anne Bonn & Mary Read - Doku // 23:35 Uhr MDR Donna Leon: Venezianisches Finale - Spielfilm +++ 09.12. ORFIII 21:05 Uhr So liebten die Habsburger: Mätressen, Obsessionen - Doku // 00:00 Uhr NDR Baldiga - Entsichertes Herz - Doku +++ 10.12. ZDFINFO 12:00 Uhr Liebe und Sex in Mexiko - Doku // 01:35 Uhr RTL CSI Miami: Meine Nanny - Krimi +++ 11.12. MDR 22:40 Uhr Brabant - Vom Nachtclub zur Millionensammlung - Doku // 23:20 Uhr Parallele Mütter - Spielfilm +++ 12.12. HR 11:20 Uhr Alle unter eine Tanne - Spielfilm +++ 13.12. 3SAT 20:15 Uhr Karl - der Mann hinter der Maske - Doku // 00:15 Uhr RBB The Wahle - Spielfilm // 01:00 Uhr NDR Was nützt die Liebe in Gedanken - Spielfilm +++ 14.12. ARD ALPHA 20:15 Uhr Berlin, Schicksalsjahre einer Stadt: 2001 - Doku // 00:55 Uhr HR Meine alles außer gewöhnliche Familie - Doku +++

Das war die Last Opening Party der Einfachso Bar in der Klaragasse (Foto: GAYCON.DE)

COMMUNITY NÜRNBERG:

Das war Last Opening Einfachso

Am vierten Oktober-Samstag endete eine langjährige queere Szenebar-Geschichte in der Nürnberger Klaragasse. Zum letzten Mal öffneten sich bis in die frühen Morgenstunden die Türen der Einfachso Bar mitten in der Altstadt. Frank Zart und Martin Urban feierten mit vielen Leuten, hauptsächlich aus der queeren Community, ausgiebig die letzten Stunden. Sie bedanken sich für die langjährige Treue. Viele Erinnerungen, volles Haus!... +++ Hier geht´s Bericht & Bildergalerie +++  

Titelbild des Monats:

Sommer Pride Monate in Stadt & Region! (Foto: GAYCON Archiv)

GAYCON TITELMODELS:

Titelbild

Seit 2024 haben wir unsere GAYCON Titelbild - Reihe mit selbstbewussten Models (oder Paaren) aus der queeren Community neu gestartet! Mit Hintergrund Motiven u.a. von aktuellen Veranstaltungen oder Interview-Terminen, wo wir als Reporter aktuell unterwegs sind. Wer Lust hat, sich alleine oder zu zweit (Paar & Freundschaft) von uns in einem spontanen Foto-Shooting auf den Events ablichten zu lassen, kann sich generell bei uns melden. Gerne persönlich direkt vor Ort. Sprecht uns an! Euer GAYCON Team +++ Hier geht´s zu den früheren Titelbildern der letzten Jahre: MISS & MR GAYCON WAHL SEITE +++

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